Peugeot-Aktie bricht ein |
14.10.2013 13:56:00
|
Peugeot-Aufsichtsrat berät über Kapitalspritze von Dongfeng
Ein PSA-Sprecher bestätigte den Termin der Aufsichtsrats-Sitzung am 22. Oktober. Der Konzern schaue sich weiterhin mögliche Partnerschaften an und sei auch in Diskussionen über die Finanzierung von Zukunftsprojekten. Die Peugeot-Aktien brachen am Montag ein und lagen zum Mittag noch mehr als 9 Prozent im Minus.
Bereits am Wochenende kursierten erste Berichte, dass PSA eine Kapitalerhöhung von rund 3 Milliarden Euro plane. Dieses Volumen könnten sich Dongfeng und die französische Regierung demnach teilen. Anfang vergangener Woche hatte die Zeitung "China Business News" unter Berufung auf nicht genannte Dongfeng-Offizielle berichtet, die Chinesen könnten bei PSA für umgerechnet 1,2 Milliarden Euro einen Anteil von bis zu 30 Prozent übernehmen. Frankreichs größter Autohersteller hatte das nicht im Detail kommentieren wollen. Der französische Staat war Peugeot zuletzt vor knapp einem Jahr zur Seite gesprungen und hatte mit bis zu 7 Milliarden Euro für die Emission von Anleihen der Finanztochter PSA Finance garantiert.
Dass die beiden Partner aus Europa und Asien grundsätzlich über einen Einstieg Dongfengs bei Peugeot sprechen, war schon Ende September offiziell geworden. Damals hatte ein Sprecher des zweitgrößten chinesischen Autobauers gesagt, dass Investmentbanken das Unternehmen wegen eines möglichen Kaufs von PSA-Anteilen angesprochen hätten. Allerdings sei Dongfeng weit von einer Entscheidung entfernt gewesen. Das Unternehmen habe sich ein erstes Bild von der Sache machen wollen.
Dongfeng hatte damit frühere Meldungen der Nachrichtenagentur Bloomberg bestätigt, die vom Interesse der Franzosen berichtet hatte, Anteile an den chinesischen Partner zu verkaufen. Damit habe Europas zweitgrößter Autobauer Geld für seine Expansion außerhalb des Heimatkontinents sammeln wollen. Ein solches Geschäft könne dazu führen, dass die Peugeot-Familie, die derzeit 25,5 Prozent an dem Konzern hält, ihre Sperrminorität verliere, schrieb Bloomberg.
PSA ist von der Absatzflaute in Europa besonders hart getroffen, weil die Franzosen stärker als etwa Konkurrent Volkswagen (Volkswagen vz) vom Heimatkontinent abhängig sind. Konzernchef Philippe Varin fährt deswegen einen harten Sparkurs mit tausenden Stellenstreichungen und will den außereuropäischen Anteil am Umsatz deutlich steigern. Der Konzern geht davon aus, dass er in diesem Jahr 1,5 Milliarden Euro Geld verbrennen wird, 2012 waren es sogar 3 Milliarden./mmb/she/kja
BRÜSSEL/PARIS (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Volkswagen (VW) AG Vz.mehr Nachrichten
09:29 |
Optimismus in Frankfurt: DAX zum Start mit positivem Vorzeichen (finanzen.at) | |
09:29 |
XETRA-Handel: LUS-DAX zum Start mit Zuschlägen (finanzen.at) | |
27.11.24 |
China: Warum Volkswagen sein umstrittenes Werk in Xinjiang aufgibt (Spiegel Online) | |
27.11.24 |
Zurückhaltung in Europa: Euro STOXX 50 zum Ende des Mittwochshandels in Rot (finanzen.at) | |
27.11.24 |
VW-Aktie gibt nach: Volkswagen trennt sich wohl von Xinjiang-Werk - Produktoffensive für China geplant (dpa-AFX) | |
27.11.24 |
Handel in Europa: Euro STOXX 50 zeigt sich nachmittags leichter (finanzen.at) | |
27.11.24 |
ROUNDUP 2: VW in China trennt sich von umstrittenem Werk in Xinjiang (dpa-AFX) | |
27.11.24 |
Euro STOXX 50-Handel aktuell: Euro STOXX 50 verliert (finanzen.at) |
Analysen zu Volkswagen (VW) AG Vz.mehr Analysen
27.11.24 | Volkswagen Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
26.11.24 | Volkswagen Market-Perform | Bernstein Research | |
22.11.24 | Volkswagen Market-Perform | Bernstein Research | |
11.11.24 | Volkswagen Buy | Jefferies & Company Inc. | |
11.11.24 | Volkswagen Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |