22.09.2015 22:07:39
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Papst will US-Embargo gegen Kuba im Kongress nicht ansprechen
SANTIAGO/WASHINGTON (dpa-AFX) - Papst Franziskus will in seiner Rede vor dem US-Kongress in Washington nicht über konkrete Fragen wie das Handelsembargo gegen Kuba sprechen. "Das ist Teil der Verhandlungen", sagte er am Dienstag während des Fluges von Kuba in die USA. In der Ansprache vor dem Kongress, wo Franziskus am Donnerstag als erster Papst spricht, werde es generell um "binationale und multinationale Vereinbarungen" gehen, sagte er. Kubas Staatschef Raúl Castro hatte das Embargo, das nach der Annäherung beider Staaten bereits gelockert worden war, als "grausam" kritisiert und eine Aufhebung gefordert.
Von der Festnahme mehrerer Dissidenten während seines Kuba-Besuchs habe er nichts mitbekommen, erklärte Franziskus. "Einige von ihnen wurden angerufen, um sie für eine kurze Begegnung einzuladen", sagte er. Das Treffen sei dann aber letztendlich nicht zustande gekommen.
Mit Kubas Revolutionsführer Fidel Castro, den Franziskus am Sonntag getroffen hatte, habe er viel über seine Umwelt-Enzyklika gesprochen. "Er fand sie sehr interessant, das Thema Ökologie", berichtete der Papst im Flugzeug. "Es war ein Treffen, das nicht sehr formal war, sondern spontan." Auch die Familie Castros sei mit dabei gewesen. "Wir haben über viele Sachen gesprochen, vor allem über die Enzyklika, weil auch er sehr besorgt war", erklärte Franziskus./mms/DP/he
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