18.06.2017 14:13:44

Outdoor-Branche mit gutem Jahresstart - 'Urban Outdoor' im Trend

FRIEDRICHSHAFEN (dpa-AFX) - Ein Winter mit Schnee auch im Flachland hat den Outdoor-Firmen in Deutschland einen guten Jahresanlauf beschert. "Das hat den Wintersport-Umsätzen sehr geholfen", sagte die Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Sportartikel-Industrie, Nicole Espey, der Deutschen Presse-Agentur. Denn Winter nur in den Bergen reiche der Branche zumindest für Deutschland nicht. "Es muss sich schon in der Fläche wie Winter anfühlen, ansonsten werden die Produkte nicht verkauft, und die Leute fahren auch weniger in den Wintersporturlaub."

Sie hoffe, dass der Schwung anhalte, sagte Espey. Denn die Outdoor-Branche ist längst nicht mehr so erfolgsverwöhnt wie noch vor einigen Jahren. Bis etwa 2011 habe es noch ein zweistelliges Wachstum gegeben. Inzwischen habe aber eine gewisse Sättigung eingesetzt, sagte Espey. Nach Angaben der European Outdoor Group (EOG) wuchs der Markt im vergangenen Jahr um rund drei Prozent.

Vor allem die Bereiche Ausrüstung und Zubehör liefen demnach recht gut mit einem Wachstum von bis zu 5,3 Prozent. Aber auch die Bekleidung - die 2015 noch hinter den Erwartungen zurückgeblieben war

- legte um 4,2 Prozent zu. "Wir sind wieder auf der Schiene, es geht

voran", sagte EOG-Präsident John Jansen am Sonntag auf der Messe Outdoor in Friedrichshafen am Bodensee. Die Schau gilt als Leitmesse der Branche. Rund 965 Aussteller aus 40 Ländern zeigen dort Neuheiten rund um Kleidung, Camping- oder Sportausrüstung.

Der Trend in der Branche gehe nach wie vor in Richtung "Urban Outdoor", sagte Jansen weiter. Darunter fällt beispielsweise Kleidung, die für den Alltag und für leichte sportliche Betätigungen geeignet ist. "Wir versuchen, Outdoor plus anzubieten." Nur Outdoor-Artikel im Sortiment zu haben, reiche wahrscheinlich nicht mehr. Denn die Konkurrenz komme auch aus dem Modebereich: "Wir haben Lifestyle- und Modemarken, die auch da sind, und sie sehen das Interesse der Konsumenten am "Urban Outdoor". Es gibt diesen Trend und wir sollten ihn bedienen."/kst/DP/he

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