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18.06.2015 21:02:39

OTS: Westfalen-Blatt / Westfalen-Blatt: zu Griechenland

Westfalen-Blatt: zu Griechenland

Bielefeld (ots) - Irgendwann in naher oder ferner Zukunft wird ein

kluger Kopf ausrechnen, wie viele Existenzen und möglicherweise

sogar Leben das Zocken der griechischen Regierung mit den Geldgebern

gekostet hat. Vier Monate lang treten die Verhandlungen schon auf der

Stelle. Seit der Eurogruppen-Sitzung am 20. Februar gibt es keinen

Fortschritt, keine Einigung, geht das stolze Land der Hellenen

langsam aber sicher den Bach runter. Wie viele Betriebe und

Arbeitsplätze hätten man retten können, wenn Finanzminister Gianis

Varoufakis damals Wort gehalten und konkrete Reformvorschläge

geliefert hätte? Wie viele Investoren hätten Griechenland ins Visier

genommen, um dort langfristige Jobs zu schaffen? Wie viele Urlauber

wären dem Land nicht ferngeblieben, weil sie nicht wissen, ob sie in

eine Staatspleite geraten und die Bankautomaten kein Geld mehr

ausspucken? Die Regierung hat dem Land keinen Dienst erwiesen, egal

wie lautstark man das Ende der Sparpolitik propagiert. Dabei muss

man kein Finanzminister sein, um zu wissen, dass man ohne Einnahmen

nicht die Ausgaben erhöhen kann. Dass Premier Alexis Tsipras gestern

noch einmal sagte, die Deutschen würden nicht die Renten der Griechen

zahlen, ist höhnisch. Genau das ist längst der Fall.

OTS: Westfalen-Blatt

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Pressekontakt:

Westfalen-Blatt

Chef vom Dienst Nachrichten

Andreas Kolesch

Telefon: 0521 - 585261

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