03.08.2023 07:37:38

OTS: ProSiebenSat.1 Media SE / ProSiebenSat.1 schließt zweites Quartal 2023 ...

ProSiebenSat.1 schließt zweites Quartal 2023 im Rahmen der Erwartungen

ab

Unterföhring (ots) -

- Konzernumsatz wie angekündigt unter Vorjahr: Aufgrund der anhaltenden

Konjunkturschwäche in der DACH-Region sowie Konsolidierungseffekten

verringerte sich der Konzernumsatz im zweiten Quartal 2023 auf 868 Mio Euro

(Vorjahr: 1.043 Mio Euro).

- TV-Werbemarkt weiter von Konsumzurückhaltung geprägt, Umsatzplus im

Digitalgeschäft: Die TV-Werbeumsätze in der DACH-Region gingen im zweiten

Quartal im Vergleich zum Vorjahr zurück. Das Wachstum der digitalen & smarten

Werbeerlöse setzte sich fort, unter anderem getrieben von Joyn.

- Ergebnis vor allem aufgrund der geringeren Profitabilität des Werbegeschäfts

gesunken: Das adjusted EBITDA des Konzerns lag im zweiten Quartal mit 79 Mio

Euro (Vorjahr: 155 Mio Euro) wie erwartet deutlich unter Vorjahr.

- Finanzausblick bestätigt: Basierend auf den Prognosen der

Wirtschaftsforschungsinstitute erwartet ProSiebenSat.1 eine im Vergleich zum

Vorjahr verbesserte konjunkturelle Entwicklung im zweiten Halbjahr mit

entsprechend positiven Auswirkungen auf den Werbemarkt in der DACH-Region.

- Starker Fokus auf Kosteneffizienz: Ziel sind klar auf die digitale

Transformation ausgerichtete Prozesse und eine wettbewerbsfähige Kostenbasis,

um gleichzeitig Spielraum für strategisch wichtige Investitionen zu haben.

Unterföhring, 3. August 2023. Die ProSiebenSat.1 Group hat das zweite Quartal

2023 wie erwartet abgeschlossen: Vor dem Hintergrund des weiter herausfordernden

makroökonomischen Umfelds in der DACH-Region lag der Konzernumsatz in diesem

Zeitraum mit 868 Mio Euro um 17 Prozent unter Vorjahr (Vorjahr: 1.043 Mio Euro).

Insbesondere das TV-Werbegeschäft war im zweiten Quartal weiterhin von der

anhaltenden Konsumzurückhaltung beeinflusst, wenngleich etwas weniger ausgeprägt

als noch im ersten Quartal. Daneben wirkten sich Konsolidierungseffekte negativ

auf die Umsatzentwicklung des Konzerns aus. Organisch1, also bereinigt um

Portfolio- und Währungseffekte, ging der Umsatz entsprechend um 10 Prozent

zurück. Diese Entwicklungen kennzeichneten auch die Halbjahresperiode: So

verzeichnete der Konzern auf Halbjahressicht einen Umsatz von 1.683 Mio Euro

(Vorjahr: 1.983 Mio Euro) und damit einen Rückgang um 15 Prozent bzw. organisch1

um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Bert Habets, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE: "Das zweite

Quartal war wie erwartet weiter von einem schwachen TV-Werbemarkt geprägt. Dies

unterstreicht einmal mehr, wie entscheidend es ist, dass wir uns bei

ProSiebenSat.1 auf unser Digitalgeschäft fokussieren. Wir richten unsere

Organisation und Prozesse klar auf unsere digitale Transformation aus. Bei

unserer Streaming-Plattform Joyn sehen wir hier bereits erste positive

Ergebnisse: Der Start in Österreich war erfolgreich, die Werbeumsätze auf der

Plattform wachsen und die Video Viewtime ist im zweiten Quartal um 6 Prozent auf

6,5 Mrd gesehene Minuten gestiegen. Diesen Weg gehen wir konsequent weiter,

kombiniert mit unserem starken Fokus auf Kosten und Effizienz. Mit der nun

angestoßenen organisatorischen und strategischen Neuausrichtung schaffen wir die

Grundlage, um unsere Wachstumsstrategie konsequent umzusetzen."

Operative Entwicklung

Im zweiten Quartal 2023 verzeichnete der Außenumsatz des Segments Entertainment

mit 592 Mio Euro einen Rückgang um 21 Prozent (Vorjahr: 748 Mio Euro). Vor dem

Hintergrund des rezessiven gesamtwirtschaftlichen Umfelds investierten

Werbekunden wie erwartet weiterhin nur zurückhaltend in TV-Werbung. Entsprechend

lagen die Werbeerlöse des Segments in der DACH-Region im zweiten Quartal um 9

Prozent unter Vorjahr. Dabei hat das Wachstum der digitalen & smarten

Werbeerlöse teilweise den Rückgang der TV-Werbeerlöse kompensiert. Die digitalen

& smarten Werbeerlöse verzeichneten in der DACH-Region ein Plus von 5 Prozent,

vor allem getrieben durch die Streaming-Plattform Joyn und den Audio-Bereich.

Der Segmentumsatz ist zudem deutlich von einem Konsolidierungseffekt geprägt:

Das zum 1. Juli 2022 veräußerte US-Produktionsgeschäft der Red Arrow Studios

hatte im zweiten Quartal des Vorjahres noch einen Umsatz in Höhe von 75 Mio Euro

beigetragen. Organisch1 lag der Segmentumsatz entsprechend im zweiten Quartal um

13 Prozent unter Vorjahr. Diese Effekte prägten auch die Umsatzentwicklung des

Segments im ersten Halbjahr: Der Außenumsatz verzeichnete hier einen Rückgang

von 21 Prozent auf 1.119 Mio Euro (Vorjahr: 1.410 Mio Euro) bzw. organisch1 um

13 Prozent.

Der Außenumsatz im Segment Commerce & Ventures ist hingegen erneut gewachsen und

lag im zweiten Quartal 2023 mit 169 Mio Euro um 3 Prozent über dem Vorjahr

(Vorjahr: 164 Mio Euro). Organisch1 betrug das Wachstum ebenfalls 3 Prozent.

Treiber war das Online-Vergleichsportal Verivox (Consumer Advice). So profitiert

Verivox seit Jahresbeginn von der Entspannung an den Energiemärkten und wächst

seither wieder dynamisch und profitabel. Zudem stieg trotz anhaltender

Konsumzurückhaltung in der DACH-Region der Umsatz des Beauty &

Lifestyle-Geschäfts mit flaconi. Demgegenüber war das Media-for-Revenue- und

Media-for-Equity-Geschäft der SevenVentures wie erwartet rückläufig, was unter

anderem auf das schwache Werbemarktumfeld zurückzuführen ist. In den Monaten

Januar bis Juni 2023 wuchs der Segmentumsatz insgesamt um 9 Prozent auf 340 Mio

Euro (Vorjahr: 311 Mio Euro) bzw. organisch1 um 10 Prozent. Auch hier konnte das

starke Wachstum im Digital- und Commerce-Portfolio, insbesondere getrieben von

Verivox und flaconi, den Umsatzrückgang der SevenVentures mehr als kompensieren.

Der Außenumsatz im Segment Dating & Video belief sich im zweiten Quartal 2023

auf 107 Mio Euro, das ist ein Minus von 18 Prozent (Vorjahr: 130 Mio Euro),

bereinigt um Währungseffekte von 16 Prozent. Im vergangenen Jahr sind strengere

Regelungen in Bezug auf faire Verbraucherverträge in Deutschland in Kraft

getreten, die insbesondere die Abo-Modelle der Plattformen Parship und

ElitePartner betreffen und sich im zweiten Quartal deutlich auf die

Umsatzentwicklung ausgewirkt haben. Daneben ist der Bereich Dating durch die

anhaltende Konsumzurückhaltung in der DACH-Region geprägt. Gleichzeitig

entwickelten sich die Video-Umsätze in einem wettbewerbsintensiven Umfeld

rückläufig, nachdem das Angebot während der COVID-19-Pandemie von einem

gestiegenen Nutzungsverhalten sowie von Stimulus-Zahlungen in den USA profitiert

hatte. Auf Halbjahressicht verringerte sich der Segmentumsatz um 14 Prozent auf

225 Mio Euro (Vorjahr: 262 Mio Euro), bereinigt um Währungseffekte ist dies ein

Minus von 15 Prozent.

Vor allem der Umsatzrückgang des hoch profitablen Werbegeschäfts beeinträchtigte

die Ergebnisgrößen des Konzerns deutlich, hinzu kamen negative Effekte aus der

Vollkonsolidierung von Joyn: Das adjusted EBITDA verringerte sich im zweiten

Quartal 2023 um 49 Prozent auf 79 Mio Euro (Vorjahr: 155 Mio Euro). Auf

Halbjahressicht betrug das adjusted EBITDA des Konzerns 133 Mio Euro (Vorjahr:

267 Mio Euro). Entsprechend ging das adjusted net income (bereinigter

Konzernüberschuss) ebenfalls deutlich zurück und belief sich im zweiten Quartal

auf 4 Mio Euro (Vorjahr: 64 Mio Euro); im Halbjahresvergleich sank es auf minus

11 Mio Euro (Vorjahr: 101 Mio Euro). Das net income (Konzernergebnis) betrug im

zweiten Quartal minus 56 Mio Euro (Vorjahr: -30 Mio Euro). Maßgeblichen Einfluss

darauf hatte die Bildung einer Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 58 Mio

Euro im Rahmen der bereits angekündigten Neuausrichtung des Konzerns. Vor diesem

Hintergrund verzeichnete das Konzernergebnis auf Halbjahressicht einen Rückgang

auf minus 86 Mio Euro (Vorjahr: -11 Mio Euro).

Die adjusted EBITDA-Entwicklung wirkte sich auch auf weitere wichtige Kennzahlen

der ProSiebenSat.1 Group aus: Der Verschuldungsgrad lag zum 30. Juni 2023 bei

3,3x (31. Dezember 2022: 2,4x; 30. Juni 2022: 2,4x2); die

Netto-Finanzverbindlichkeiten des Konzerns beliefen sich zum 30. Juni 2023 auf

1.782 Mio Euro (31. Dezember 2022: 1.613 Mio Euro; 30. Juni 2022: 1.881 Mio

Euro2). Damit haben sich diese im Vergleich zum Ende des Vorjahresquartals um 99

Mio Euro verbessert, jedoch gegenüber dem Jahresende 2022 um 169 Mio Euro

verschlechtert. Dies liegt insbesondere in der Cashflow-Entwicklung des Konzerns

und deren üblicher Saisonalität begründet.

Martin Mildner, Finanzvorstand der ProSiebenSat.1 Media SE: "Wie erwartet und

auch angekündigt haben die schwache Konjunktur und ihre Konsequenzen für

Konsumstimmung und Werbeausgaben unsere Ergebnisse im zweiten Quartal sowie im

gesamten ersten Halbjahr stark beeinträchtigt. Demgegenüber konnten wir jedoch

ein gutes Wachstum mit unseren Digitalangeboten, etwa bei Joyn und unserem

Podcast-Geschäft, sowie unseren Commerce-Plattformen wie Verivox und flaconi

verzeichnen. In der zweiten Jahreshälfte erwarten wir im Zuge einer im Vergleich

zum Vorjahr aufgehellten konjunkturellen Entwicklung eine Erholung unseres

Werbegeschäfts und damit deutliche Aufholeffekte bei Umsatz und Ergebnis. Dabei

gehen wir für das dritte Quartal aktuell davon aus, dass sich das adjusted

EBITDA der Gruppe im Vorjahresvergleich stabil entwickelt. Gleichzeitig

fokussieren wir uns darauf, unser Kostenprogramm konsequent umzusetzen, um die

Profitabilität von ProSiebenSat.1 langfristig zu verbessern."

Ausblick

ProSiebenSat.1 bestätigt die Prognose3 des Konzerns für das Geschäftsjahr 2023

unter der Annahme, dass sich die Konjunktur in der DACH-Region im zweiten

Halbjahr 2023 entsprechend der aktuellen Erwartungen der

Wirtschaftsforschungsinstitute erholt. Der Konzern dürfte als frühzyklisches

Unternehmen von dieser prognostizierten konjunkturellen Erholung in der zweiten

Jahreshälfte 2023 profitieren, da vor allem die hochmargigen Werbeerlöse eng mit

der makroökonomischen Entwicklung korrelieren. Dabei sind insbesondere die

letzten vier Monate des Jahres entscheidend, da diese die umsatz- und

ergebnisstärkste Zeit für das Werbegeschäft von ProSiebenSat.1 sind.

Auf dieser Grundlage rechnet die ProSiebenSat.1 Group im Gesamtjahr 2023

unverändert mit einem Konzernumsatz von rund 4,10 Mrd Euro mit einer Varianz von

plus/minus 150 Mio Euro (währungs- und portfoliobereinigter Vorjahreswert: 4,02

Mrd Euro4) sowie einem adjusted EBITDA von rund 600 Mio Euro mit einer Varianz

von plus/minus 50 Mio Euro (währungs- und portfoliobereinigter Vorjahreswert:

623 Mio Euro5). In dieser Erwartung sind negative Konsolidierungseffekte in Höhe

eines mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrags aus der vollständigen

Übernahme der Streaming-Plattform Joyn enthalten. Ebenfalls reflektiert sind

hier gegenläufige, für 2023 anteilig wirksame Effekte aus dem zu Jahresbeginn

angestoßenen Kostenreduktionsprogramm des Konzerns.

Auch die Gesamtjahresprognose für die weiteren bedeutsamsten finanziellen

Leistungsindikatoren bestätigt ProSiebenSat.1 wie am 28. April 2023 im

Geschäftsbericht veröffentlicht (Geschäftsbericht 2022, S. 203-206).

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(1) Organisch = Bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte.

(2) Hierin enthalten sind Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe

von 70 Mio Euro, die in Bezug auf den Verkauf des US-Produktionsgeschäfts der

Red Arrow Studios zum 30. Juni 2022 in die Position "Zur Veräußerung gehaltene

Vermögenswerte" umgegliedert wurden.

(3) Ohne weitere Portfolioveränderungen. Für die Prognose aller beschriebener

Kennzahlen legt der Konzern einen US-Dollarkurs im Verhältnis zum Euro von 1,05

US-Dollar im Geschäftsjahr 2023 zugrunde.

(4) Basierend auf den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres 2022 umgerechnet mit den

Plankursen des Geschäftsjahres 2023 nach Abzug der Umsatzerlöse der in 2022

entkonsolidierten Gesellschaften, insbesondere des US-Produktionsgeschäfts der

Red Arrow Studios in Höhe von 135 Mio Euro. Der Umsatzbeitrag insbesondere der

seit November 2022 vollkonsolidierten Joyn GmbH wurde für die Monate Januar bis

Oktober 2022 proformiert. Daraus ergibt sich eine Veränderung des externen

Umsatzes der Gruppe um minus 4 Mio Euro.

(5) Basierend auf dem adjusted EBITDA des Geschäftsjahres 2022 umgerechnet mit

den Plankursen des Geschäftsjahres 2023 nach Abzug des adjusted EBITDA der in

2022 entkonsolidierten Gesellschaften, insbesondere des US-Produktionsgeschäfts

der Red Arrow Studios in einem nicht wesentlichen Betrag. Der adjusted

EBITDA-Beitrag insbesondere der seit November 2022 vollkonsolidierten Joyn GmbH

wurde für die Monate Januar bis Oktober 2022 proformiert. Daraus ergibt sich

eine Veränderung des adjusted EBITDA der Gruppe um minus 55 Mio Euro.

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Weitere Kennzahlen erhalten Sie auf unserer Konzernwebsite

www.ProSiebenSat1.com. Dort finden Sie ab 3. August 2023, 7:30 Uhr, auch den

Halbjahresfinanzbericht 2023 sowie die Präsentation.

Pressekontakt:

Stefanie Rupp-Menedetter

Head of Group Communications & Events

ProSiebenSat.1 Media SE

Medienallee 7

D-85774 Unterföhring

Tel. +49 [89] 95 07-2598

E-Mail: Stefanie.Rupp@ProSiebenSat1.com

Susanne Brieu

Head of Corporate Communications Strategy & Finance

ProSiebenSat.1 Media SE

Medienallee 7

D-85774 Unterföhring

Tel. +49 [89] 9507-1137

E-Mail: Susanne.Brieu@ProSiebenSat1.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/21767/5572526

OTS: ProSiebenSat.1 Media SE

ISIN: DE0007771172

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