20.10.2013 22:02:31
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OTS: Neue Osnabrücker Zeitung / Neue OZ: Kommentar zu Kärntner Bank HGAA
Bäuerlich-demokratisch sollen die Herzöge in Kärnten einst ins Amt eingeführt worden sein. Dafür steht der Fürstenstein im Landtag von Klagenfurt. Meist trügt der Eindruck, dass früher alles besser war. Der Fall der Kärntner Skandalbank HGAA scheint ihn aber zu bestätigen.
Milliardengelder von Steuerzahlern aus Österreich und Bayern - darunter auch Bauern - sind in dunklen Kanälen des 2009 verstaatlichten Finanzkonzerns versickert. Und das unter Umständen, an die sich viele Beteiligte heute nicht mehr erinnern wollen. Ziemlich klar ist, dass von politisch und wirtschaftlich Mächtigen 2007 getrickst wurde beim Verkauf der HGAA, die damals noch zur Hälfte dem von Jörg Haider regierten Kärnten gehörte.
Käuferin war die BayernLB, eine jener deutschen Landesbanken, von denen angelsächsische Investmentbanker sagen, man habe ihnen bis 2007 alle möglichen riskanten Anlageprodukte andrehen können. Die Bayern kostete das Abenteuer HGAA bereits 3,7 Milliarden Euro - um weitere drei Milliarden streiten sie gerade mit Österreich.
Auf teils hochkriminelle Machenschaften sind interne Ermittler bei der HGAA gestoßen. Wer sich hierzulande darüber wundert, sollte sich in die Zeit der Treuhand-Skandale nach 1990 zurückversetzen. So wie in die Ex-DDR zog es Finanz-Hasardeure nach dem Balkankrieg auch ins frühere Jugoslawien. Von Klagenfurt zur dortigen Grenze sind es nur 28 Kilometer.
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