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24.09.2016 11:59:39

OTS: KfW / KfW Research: Deutsche Kommunen haben hohen Investitionsbedarf für ...

KfW Research: Deutsche Kommunen haben hohen Investitionsbedarf für

Schulinfrastruktur

Frankfurt am Main (ots) -

- Investitionen in Schulgebäude und Schulausstattung sind wichtig

für Bildungserfolge, Berufschancen und Wirtschaftswachstum

- Kommunen melden einen Nachholbedarf von zuletzt rd. 34 Mrd. EUR

- 2015 betrug der Anteil der kommunalen Bauausgaben für Schulen

rd. 25 % (1995: 45 %)

Eine angemessene Infrastruktur ist wichtiger Bestandteil eines

leistungsfähigen Bildungssystems. Zustand und Ausstattung der Gebäude

fördern ein modernes Lernen. Raumklima, Lichtverhältnisse und Akustik

beeinflussen, so empirische Studien, die Lernerfolge der Schüler.

Eine Sonderauswertung des aktuellen KfW-Kommunalpanel 2016 zeigt

allerdings, dass der Investitionsrückstand für Schulgebäude rd. 34

Mrd. EUR beträgt und somit Bildungserfolge in Deutschland erschwert

werden.

Die Schulen stehen seit einigen Jahren vor immer neuen

Herausforderungen: Die Umsetzung von G8/G9, die Einführung moderner

Lehr- und Lernmethoden sowie die Realisierung von Ganztagsschulen und

Inklusion erhöhen die Anforderungen an die heutigen Schulgebäude;

hinzukommen die aktuell wachsenden Bedarfe für die Integration.

"Schulen sind deshalb so wichtig, weil dort die Grundlage für den

gesamten späteren Bildungserfolg unserer jungen Generation gelegt

wird. Der Investitionsrückstand zeigt, wie weit wir von einer idealen

Schulinfrastruktur entfernt sind. Wir müssen versuchen, diese Lücke

so gut es geht zu schließen. Bildung ist der Schlüssel zum

Arbeitsmarkt in einer zunehmend digitalisierten und automatisierten

Wirtschaft, sie erhöht die erzielbaren Einkommen und sichert den

Standort Deutschland", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW.

Im Jahr 2015 investierten die Kommunen hierzulande 2,9 Mrd. EUR in

Schulgebäuden - ein leichter Anstieg zum Vorjahr von rd. 115 Mio.

EUR. Im Vergleich zu 1995 bedeutet dies jedoch einen Rückgang um 1,3

Mrd. EUR: Machten die baulichen Investitionen damals noch über 45 %

der kommunalen Gesamtausgaben für allgemeinbildende und berufliche

Schulen aus, waren es im Jahr 2015 nur noch 25 %. Dabei zeigen sich

große Unterschiede zwischen den Regionen.

Ein wesentlicher Grund für diese unterschiedliche

Investitionstätigkeit der Kommunen in die Schulinfrastruktur ist ihr

geringer finanzieller Spielraum: Kommunen mit angespannter

Haushaltslage fehlt es oft an Möglichkeiten, dringend notwendige

Investitionen voranzutreiben. "Für die nachhaltige Haushaltsplanung

der deutschen Kommunen stehen alle föderalen Ebenen in der Pflicht.

Zudem können ein professionelles Gebäudemanagement und die Prüfung

alternativer Beschaffungs- und Finanzierungsformen sinnvoll sein, um

den Bau besserer Schulgebäude in den Kommunen voran zu bringen", sagt

Dr. Zeuner. Hier gelte es, nicht nachzulassen: "Deutschland

investiert im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich in sein

Bildungssystem. Dies ist umso bedenklicher, als gut ausgebildete

Menschen in unserem rohstoffarmen Land die Wettbewerbs- und

Zukunftsfähigkeit sichern."

Hinweis:

Die Ergebnisse stammen aus dem Fokus "Kommunaler

Investitionsrückstand bei Schulgebäuden erschwert Bildungserfolge".

Dieser Beitrag von KfW Research ergänzt das KfW-Kommunalpanel 2016

zum Schwerpunktthema Bildung, Schule und Inklusion. Dabei handelt es

sich um die größte, regelmäßige Befragung von Kämmerern in

kreisfreien Städten, Landkreisen und kreisangehörigen Gemeinden in

Deutschland. Kernpunkte der Befragung sind die kommunale Finanzlage,

die Investitionstätigkeit und deren Finanzierung. Das Kommunalpanel

wird jährlich seit 2009 im Auftrag der KfW vom Deutschen Institut für

Urbanistik (Difu) erstellt.

Den Fokus finden Sie unter: www.KfW.de/Fokus.

OTS: KfW

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Kommunikation (KOM), Sonja Höpfner,

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