16.01.2023 14:00:38

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Teure Energieimporte und Vorleistungen belasten Außenhandelsbilanz -

Brossardt: "Corona-Entwicklung in China bereitet Sorgen"

München (ots) - Der Freistaat exportierte in den Monaten Januar bis November

2022 nominal um 13,6 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Damit

summierten sich die Ausfuhren auf 197,8 Milliarden Euro. "Diese Steigerung ist

jedoch zu großen Teilen inflationsbedingt. Die Weltkonjunktur entwickelt sich

weiter schwach und das drückt auf die Nachfrage nach Produkten aus dem

Freistaat", erklärt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw -

Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. zu den heute vom Bayerischen

Landesamt für Statistik veröffentlichten Außenhandelszahlen vom November 2022.

Brossardt weiter: "Der Wert der Importe stieg im Zeitraum von Januar bis

November um 19,3 Prozent auf 229,5 Milliarden Euro. Unter dem Strich steht also

ein Außenhandelsdefizit von 31,7 Milliarden Euro. Verantwortlich dafür sind vor

allem die hohen Ausgaben für Energieimporte. Von Januar bis November hat Bayern

in Summe 17,2 Milliarden Euro für Erdöl- und Erdgasimporte ausgegeben, das

entspricht einer Steigerung um 53,4 Prozent gegenüber 2021. Zusätzlich haben

sich zahlreiche weitere Vorleistungsgüter massiv verteuert. Diese Kosten können

die Betriebe nicht oder nicht im vollen Umfang an ihre Kunden auf den

Weltmärkten weitergeben."

Die Ausfuhren in alle drei zentralen Märkte für bayerische Produkte legten

wertmäßig im Zeitraum von Januar bis November zu ( Europa +11,7 Prozent, USA

+25,9 Prozent, China +5,0 Prozent ). "Auch diese Zuwächse müssen wir vor dem

Hintergrund der Inflation sehen. Zwar profitiert der Handel mit den USA vom

schwachen Euro, aber die Entwicklung in China bereitet uns große Sorge. Die

strenge Null-Covid-Politik Chinas drückte lange auf die Konjunktur im Reich der

Mitte. Aber seit der Lockerung der Maßnahmen erlebt China eine massive

Corona-Welle. Damit drohen erneute Belastungen in den Lieferketten und negative

Auswirkungen auf die Nachfrage nach Produkten aus Bayern."

Zu einzelnen Warengruppen erläutert Brossardt: "Während die Ausfuhren von

Kraftfahrzeugen und elektronischen Bauelementen von Januar bis November 2022

wertmäßig um 27,9 Prozent beziehungsweise 14,1 Prozent zulegen konnten, stiegen

beispielsweise die Exporte von Eisen-, Blech- und Metallwaren nur um 7,3 Prozent

."

Pressekontakt:

Maximilian Stoib, Tel. 089-551 78-335, E-Mail:

mailto:maximilian.stoib@ibw-bayern.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58439/5417595

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