02.06.2015 19:04:39

OTS: GLS Bank / (Berichtigung: Soll Prokon den Stromkonzern EnBW retten?)

(Berichtigung: Soll Prokon den Stromkonzern EnBW retten?)

Bochum (ots) - Im 4. Absatz kam es zu zwei falschen Zahlen. EnBW

hat im Jahr 2014 450 Mio. Euro Verlust gemacht und nicht 600 Mio.

Euro. Der Wertverlust für die Aktionäre von EnBW betrug 2,6 Mrd. Euro

und nicht 4,3 Mrd. Euro. Es folgt der korrigierte Text:

Die GLS Bank setzt sich für die Umwandlung des Windparkbetreibers

Prokon in eine Genossenschaft ein. Sie hat seit der Insolvenz im

Januar 2014 mehrere Zeichner von Genussrechten sowie "Die Freunde von

Prokon e.V." beraten, ein Zusammenschluss von mehr als 10.000

Anlegern. Aufgrund der Berichterstattung der letzten Tage sieht sich

Vorstandssprecher Thomas Jorberg zu einer Stellungnahme veranlasst.

Er sieht eine Übernahme durch die EnBW kritisch.

Den Zeitungslesern bot sich am Wochenende ein widersprüchliches

Bild. Es wurde berichtet, dass der ehemalige Wirtschaftsminister und

Chef der RAG-Stiftung, Werner Müller, vor einer drohenden

Zahlungsunfähigkeit großer Kraftwerksbetreiber wie Energie

Baden-Württemberg (EnBW) warnt und eine Teilverstaatlichung der

Unternehmen ins Gespräch bringt. Müller fragte: "Ist die öffentliche

Hand vorausschauend zu einer Mithaftung bereit, solange die

Atomkraftwerksbetreiber noch nicht insolvent sind?" Er verwies auf

die staatliche Mitverantwortung beim Atomausstieg, stellte aber auch

"gravierende unternehmerische Fehlentscheidungen" der Energiekonzerne

fest.

Gleichzeitig veröffentlichte EnBW einen offenen Brief in Form

einer großflächigen Anzeigenkampagne. EnBW versucht darin, die

Gläubiger von Prokon davon abzuhalten, ihr Unternehmen in einer

Genossenschaft weiter zu führen. In dem Brief heißt es: "Wir glauben,

dass Prokon eine erfolgreiche Zukunft hat, wenn wir - die EnBW -

[...] die volle Verantwortung übernehmen." Dafür wolle EnBW

erhebliche Mittel bereitstellen: "Wir werden in den nächsten Jahren

3,5 Milliarden Euro in erneuerbare Energien investieren und weitere 3

Milliarden in Stromnetze. [...] Zusammen mit der EnBW kann Prokon

seine Erfolgsgeschichte als Pionier der Windenergie fortsetzen."

Dabei hat EnBW im letzten Jahr rund 450 Millionen Euro Verlust

geschrieben. Der Kurswert der EnBW-Aktie ist in den vergangenen vier

Jahren um rund 40% gesunken. Die Aktionäre von EnBW haben dadurch

rund 2,6 Mrd. Euro an Wertverlust erlitten.

Bereits seit einem Jahr spricht sich die GLS Bank für die

Umwandlung von Prokon in eine Energiegenossenschaft aus.

Vorstandssprecher Thomas Jorberg erklärt: "Durch die Gründung einer

Genossenschaft würden die engagierten Kapitalgeber zu

stimmberechtigen Eigentümern. Sie könnten eine erfolgreiche

Neuausrichtung von Prokon gewährleisten".

Seit 1988 finanziert und fördert die GLS Bank regenerative

Energien. Tausende von Wind- und Photovoltaikanlagen wurden mit den

Kundeneinlagen der GLS Bank finanziert, in sehr vielen Fällen in der

Form von Bürgerwind- bzw. Solarparks.

Das Angebot von EnBW, Prokon für 550 Millionen Euro zu kaufen,

unterstreicht die Werthaltigkeit und Zukunftsfähigkeit des

Windparkbetreibers. Fragwürdig ist allerdings, wie die EnBW das

Genossenschaftsmodell öffentlich zu diskreditieren versucht.

EnBW-Chef Frank Mastiaux warnt vor vermeintlichen

unternehmerischen Risiken - obwohl die Zeichner der Genussrechte

diese bereits getragen haben. Als Genossen hätten sie die Chance,

Prokon in einer zukunftsweisenden Struktur weiterzuentwickeln.

Die GLS Bank ist bereits mit Prokon über die Entwicklung

verschiedener Projekte im Gespräch und sieht deren Finanzierung sehr

positiv.

Über die GLS

Bank Die 1974 in Bochum gegründete GLS Bank setzt als

sozial-ökologische Bank konsequent auf Transparenz und

Nachhaltigkeit. Sie ist die einzige Bank, die werteorientierte

Geldanlagen, alle Leistungen einer Hausbank, Finanzierungen,

Beteiligungskapital, Stiftungen und Schenkungen aus einer Hand

anbietet. Dazu arbeitet sie eng mit der GLS Treuhand zusammen, die

u.a. maßgeblich bei der Gründung des Bündnis Bürgerenergie (BBEn)

beteiligt war. Mit zielgerichtet sozial-ökologischen Investitionen

bietet die GLS Bank ihren Mitgliedern und Kunden einen dreifachen

Gewinn: menschlich, zukunftsweisend, ökonomisch.

Weitere Informationen zur Position von Vorstandssprecher Thomas

Jorberg zu Prokon finden Sie unter: www.gls.de/position-prokon

OTS: GLS Bank

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Pressekontakt:

Christof Lützel

Pressesprecher /

Stabsleiter Öffentlichkeitsarbeit

christof.luetzel@gls.de

presse@gls.de

GLS Bank

Christstr. 9-11

44789 Bochum

Telefon (0234) 57 97 5178

Fax (0234) 57 97 5157

Mobil (0173) 2 78 69 63

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