02.07.2024 09:32:39

OTS: Germany Trade & Invest / Regierungswechsel in Großbritannien ...

Regierungswechsel in Großbritannien wahrscheinlich, was folgt? /

Parlamentswahlen am 4. Juli

Berlin, London (ots) - (gtai) Großbritannien steht offenbar vor einem

Regierungswechsel. Laut Umfragen liegt die oppositionelle Labour-Partei deutlich

in der Wählergunst vorn, die bisher regierenden konservativen Tories unter

Premierminister Rishi Sunak stehen offenbar vor dem Aus.

"Eine möglichen Regierung unter Labour-Chef Keir Starmer wird wohl eine

Annäherung an die EU vorantreiben, allerdings nicht mit dem Ziel, wieder deren

Mitglied oder Teil einer Zollunion zu werden. Vielmehr soll sich die britische

Regulierung wieder am europäischen Regulierungsrahmen orientieren, wie konkret

für chemische Erzeugnisse. Britische Wirtschaftsverbände begrüßen diese Pläne

zur Annäherung, doch auch die EU müsste mitspielen", sagt Marc Lehnfeld von

Germany Trade & Invest in London. Dabei kommt beiden Seiten der geplante Review

des Handels- und Kooperationsabkommens im Jahr 2026 zugute.

Wichtig aus Sicht deutscher Firmen sei zum Beispiel, die Fachkräftemobilität -

unter anderem die Entsendung von Mitarbeitenden in das Vereinigte Königreich

oder die Dienstleistungserbringung im Rahmen von Aufträgen - zu erleichtern.

Eine Verbesserung sei hier allerdings nicht in Sicht.

Trotzdem ist in diesem Jahr die Stimmung bei den deutschen Unternehmen besser

als im Jahr 2023. Aus einer Umfrage der Deutsch-Britischen Handelskammer von

Anfang Mai 2024 geht hervor, dass 56 Prozent der befragten Firmen positiv aus

das laufende Jahr blicken - im November 2023 waren es 45 Prozent.

"Auch die Investitionsbereitschaft ist gestiegen. Die Projektdatenbank von fDi

Markets registriert im 1. Quartal 2024 bereits rund 30

Investitionsbekanntmachungen deutscher Firmen. Dabei erweitern sie ihre

Hauptsitze, bauen ihre Produktion aus und optimieren ihre Logistik. Die

Unternehmen stärken damit vor allem ihre Präsenz im Absatzmarkt, auch um sich

gegenüber der Zollgrenze und Lieferkettenverzögerungen abzusichern.

Investitionen, die das Königreich in der internationalen Wertschöpfungskette

integriere, sind weniger sichtbar." so Marc Lehnfeld. Fast die Hälfte der

Maßnahmen fänden im Lebensmittelsektor sowie bei erneuerbaren Energien statt.

Dazu gehören zum Beispiel der Expansionskurs der deutschen Discounter Lidl und

Aldi, aber auch die Investitionen deutscher Energiekonzerne. So plant

beispielweise RWE nicht nur eine Investitionsoffensive in sieben neue Solarparks

mit einer Erzeugungskapazität von 330 Megawatt, sondern baut im schottischen

Chemiepark Grangemouth bis 2029 einen Elektrolyseur mit einer Leistung von 200

Megawatt.

"Mit ihrer deutsch-britischen Energiepartnerschaft setzen beide Länder auf eine

Kooperation in ihren Kernkompetenzen", sagt Marc Lehnfeld. "Vom Ausbau der

britischen Offshore-Windindustrie auf 50 Gigawatt - bzw. 60 Gigawatt unter einer

Labour-geführten Regierung - und den parallelen Hochlauf einer

Wasserstoffwirtschaft mit einer Erzeugungskapazität von 10 Gigawatt profitieren

auch deutsche Unternehmen, vor Ort und entlang der Wertschöpfungskette. Von

einem möglichen britischen Wasserstoffexport würde auch die deutsche Industrie

profitieren."

Weitere Informationen zur Wahl in Großbritannien und zur Wirtschaft insgesamt

finden Sie unter Wirtschaft im Vereinigten Königreich (gtai.de)

(https://www.gtai.de/de/trade/vereinigtes-koenigreich-wirtschaft), https:// gta

i.de/de/trade/vereinigtes-koenigreich/wirtschaftsumfeld/labour-will-annaeherung-

an-eu-vorantreiben-1788302, Vor der Wahl: Wie ändert sich das britische

Arbeitsrecht? | Rechtsbericht | Vereinigtes Königreich | Arbeits- und

Arbeitsgenehmigungsrecht (gtai.de) (https://www.gtai.de/de/trade/vereinigtes-koe

nigreich/recht/vor-der-wahl-wie-aendert-sich-das-britische-arbeitsrecht--1792920

).

Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der

Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen

über Auslandsmärkte, wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort

Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in

Deutschland.

Pressekontakt:

Andreas Bilfinger

T +49 30200099173

M +49 15117150012

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Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/74441/5814046

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