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12.05.2015 11:30:40

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Neue Commerzbank-Studie: Mittelstand setzt auf Effizienzsteigerung

durch Digitalisierung

Frankfurt (ots) -

- 86 Prozent der Unternehmen sehen in zunehmender Digitalisierung

große Chance für Standort, 48 Prozent der Unternehmen erwarten

für nächste Jahre substanzielles Wachstum

- Jedes sechste Unternehmen nutzt schon heute Potenzial digitaler

Technologien - unabhängig von Branche oder Unternehmensgröße

- Bei den meisten Unternehmen haben Kostenreduzierung und

Effizienzsteigerung aktuell höhere Priorität als Investitionen

in Wachstum und Innovation

Mittelständische Unternehmen in Deutschland haben das Potenzial

der Digitalisierung erkannt: Eine breite Mehrheit von 86 Prozent der

Unternehmer und Manager sieht in der zunehmenden Digitalisierung eine

"große Chance" für den Industriestandort Deutschland. Immerhin 48

Prozent der Unternehmen erwarten für die nächsten fünf Jahre generell

substanzielles Wachstum. Bereits jedes sechste Unternehmen in

Deutschland zählt heute zu den digitalen Vorreitern. "Das sind

Unternehmen, die überdurchschnittlich stark und erfolgreich auf neue

Trends der Digitalisierung setzen, zum Beispiel, um

Wertschöpfungsketten zu vernetzen oder um ihre Produkte zu

individualisieren. Diese Vorreiter gibt es in allen Branchen und

unabhängig von der Unternehmensgröße oder dem Alter der Manager",

erklärte Markus Beumer, Vorstand der Commerzbank und verantwortlich

für das Mittelstandsgeschäft, heute bei der Präsentation der Studie

"Management im Wandel: Digitaler, effizienter, flexibler!" Für diese

Studie hat TNS Infratest im Auftrag der Initiative

UnternehmerPerspektiven deutschlandweit bei 4.000 mittelständischen

Unternehmen Führungskräfte der ersten Ebene befragt. Die Ergebnisse

stellte Beumer gemeinsam mit dem Schirmherrn der Studie vor, Dr.

Stefan Groß-Selbeck, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der XING AG und

heute Partner und Geschäftsführer des Berliner Büros bei BCG Digital

Ventures.

Evolution statt Revolution bei der Digitalisierung im Mittelstand

Die Mehrheit der Unternehmen dagegen hat die Chancen der

Digitalisierung zwar erkannt, verhält sich aber eher abwartend: 63

Prozent der Befragten räumten durchaus selbstkritisch ein, dass der

Mittelstand das Thema Digitalisierung derzeit noch eher

vernachlässige. Zwei Drittel der Befragten bewegen sich nach eige-nem

Bekunden in Märkten, die durch ausgereifte Produkte und

Dienstleistungen, starken Verdrängungswettbewerb und immer kürzere

Produkt- und Innovationszyklen gekennzeichnet sind. Wichtige

Herausforderungen sind aus Sicht der Unternehmer in dieser Situation

eher Kostenreduktion und Produktivitätssteigerung (von 43

beziehungsweise 40 Prozent der Befragten genannt) als die Entwicklung

von Produkt- und Dienstleistungsinnovationen (37 Prozent) oder die

Erschließung neuer Vertriebswege (32 Prozent). "Der Fokus auf Kosten

und Effizienzsteigerung ist sicher nie falsch, aber es erscheint

sinnvoll, Digitalisierung nicht in erster Linie unter dem

Gesichtspunkt der Kosteneffizienz zu betrachten. Traditionelle

Unternehmen können hier von Start-ups lernen, indem sie neue

Technologien nicht nur einsetzen, um Produktivitätsfortschritte zu

erzielen, sondern auch ganz neue Wege ausprobieren, um neue

Kundengruppen und Vertriebswege zu erschließen und neue Angebote zu

schaffen", empfahl Schirmherr Groß-Selbeck.

Zurückhaltend agiert die Mehrheit der Unternehmen, wenn es um

aktuell viel diskutierte Phänomene wie Big Data, Cloud Computing oder

Industrie 4.0 geht, während bereits etablierten digitalen

Technologien große Bedeutung zugemessen wird. "Unternehmen setzen

selbstverständlich auf Onlinemarketing, optimieren die

Administration, ermöglichen Arbeiten aus dem Homeoffice oder bieten

Onlineservices an. Individualisierte und automatisierte Produktion

oder die Vernetzung der Wertschöpfungskette sind dagegen erst bei

wenigen Firmen in der Umsetzung", berichtete Beumer. Die größten

Herausforderungen für die Unternehmen liegen der Studie zufolge in

der Komplexität und der Geschwindigkeit der technischen Entwicklung

(52 Prozent), im hohen Investitionsbedarf (50 Prozent), in

Datenschutzfragen (49 Prozent) und im Fehlen verlässlicher Stan-dards

(42 Prozent) - all das führt dazu, dass sich viele Unternehmen in

Bezug auf die Digitalisierung erst einmal abwartend verhalten.

Probieren geht über Studieren - auch bei der Digitalisierung

Die hohe Komplexität der digitalen Transformation bewirkt, dass

sich Unternehmen in der Breite eher reaktiv verhalten. In sich

schnell verändernden Märkten kann das gefährlich sein - immerhin

berichten 33 Prozent der Befragten davon, dass sich

Schlüsseltechnologien in ihrer Branche im Umbruch befinden, und 26

Prozent, dass die Digitalisierung bewährte Geschäftsmodelle bedroht.

"Der Einzug der digitalen Technologien bietet große Chancen, ist aber

auch eine gewaltige Managementaufgabe, weil Entscheidungen schnell

getroffen werden müssen und es sich heftig rächt, beim entscheidenden

Trend den Anschluss zu verpassen. Mit der Komplexität des digitalen

Wandels umzugehen, ist eine der wesentlichen Herausforderungen für

Manager", kommentierte Markus Beumer.

Wie das gelingt, zeigt die Gruppe der digitalen Vorreiter. Sie

warten nicht ab, sondern setzen auf Innovation und Ausprobieren, um

sich in engen Märkten einen Vorsprung zu verschaffen. Signifikant

häufiger als der Durchschnitt der Unternehmen starten sie

Pilotprojekte (+28 Prozent gegenüber dem Durchschnitt), analy-sieren

das Potenzial möglicher neuer Produkte, statt sich nur am Marktumfeld

zu orientieren (+26 Prozent), schaffen kreative Freiräume (+25

Prozent) und stellen technische Spezialisten ein (+24 Prozent). "Mut

zum Ausprobieren ist das beste Rezept, um den digitalen Wandel im

Unternehmen erfolgreich zu managen", so Beumer.

Die Initiative UnternehmerPerspektiven und ihre Studien

Die Mittelstandsinitiative UnternehmerPerspektiven bildet ein

Forum für Themen, die mittelständische Unternehmen in Deutschland

bewegen, und artikuliert Positionen des Mittelstands in der

Öffentlichkeit. Regelmäßig fragt sie dazu umfassend Einschätzungen

mittelständischer Unternehmer zu aktuellen Themen ab - die Datenbasis

bilden repräsentative Umfragen mit 4.000 Führungskräften der ersten

Ebene. Die Studienergebnisse werden mit Vertretern aus Wirtschaft,

Verbänden, Politik und Wissenschaft - auch auf öffentlichen Podien -

diskutiert, um gegenseitiges Verständnis zu schaffen und tragfähige

Lösungsansätze für die Herausforderungen des Mittelstands zu

entwickeln.

Die kompletten Ergebnisse der aktuellen Studie "Management im

Wandel: Digitaler, effizienter, flexibler!", einen Überblick über die

bisherigen Publikationen sowie weitere Informationen zur Initiative

finden Sie unter www.unternehmerperspektiven.de.

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Über die Commerzbank

Die Commerzbank ist eine führende, international agierende

Geschäftsbank mit Standorten in mehr als 50 Ländern. Kernmärkte der

Commerzbank sind Deutschland und Polen. Mit den Geschäftsbereichen

Privatkunden, Mittelstandsbank, Corporates & Markets und Central &

Eastern Europe bietet sie ihren Privat- und Firmenkunden sowie

institutionellen Investoren ein umfassendes Portfolio an Bank- und

Kapitalmarktdienstleistungen an. Die Commerzbank finanziert über 30

Prozent des deutschen Außenhandels und ist unangefochtener

Marktführer in der Mittelstandsfinanzierung. Mit den Töchtern

comdirect und der polnischen mBank verfügt sie über zwei der weltweit

innovativsten Onlinebanken. Die Commerzbank betreibt mit rund 1.100

Filialen sowie rund 90 Geschäftskundenberatungszentren eines der

dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. Insgesamt betreut

die Bank rund 15 Millionen Privat- sowie 1 Million Geschäfts- und

Firmenkunden. Die 1870 gegründete Bank ist an allen wichtigen

Börsenplätzen der Welt vertreten. Im Jahr 2014 erwirtschaftete sie

mit durchschnittlich rund 52.000 Mitarbeitern Bruttoerträge von knapp

9 Milliarden Euro.

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