Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
25.10.2016 20:55:39

OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Mehr Planungssicherheit, Kommentar zu ...

Börsen-Zeitung: Mehr Planungssicherheit, Kommentar zu Volkswagen von

Carsten Steevens

Frankfurt (ots) - Die Bewältigung der Dieselabgas-Affäre wird

Volkswagen teuer zu stehen kommen. Wie hoch die finanziellen

Belastungen ausfallen, steht auch 13 Monate nach Bekanntwerden der

Softwaremanipulationen für Emissionstests nicht fest. Die knapp 18

Mrd. Euro, die der Konzern bislang für Umrüstungen und für den

Rückkauf von Fahrzeugen, vor allem aber für Entschädigungs- und

Strafzahlungen reserviert hat, werden nicht reichen. Doch mindert die

Zustimmung des im US-Rechtsstreit zuständigen Gerichts in San

Francisco zu den Ende Juni veröffentlichten Vergleichsvereinbarungen

für rund 475000 Fahrzeuge der Marken VW und Audi mit

2-Liter-Dieselmotoren die Risiken für die Wolfsburger erheblich. Der

Entscheid schafft Planungssicherheit, die Volkswagen für die

anstehenden wichtigen Investitionen in Elektromobilität,

Digitalisierung und autonomes Fahren dringend benötigt.

Volkswagen spricht von einem wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur

Überwindung der Affäre in den USA, wo die Marke VW bei den

Auslieferungen in den ersten neun Monaten dieses Jahres ein Minus von

12% verbuchte. Eine gewisse Erleichterung in Wolfsburg über den

genehmigten Vergleich lässt sich nachvollziehen. Doch ist mit dem

Vergleich, der Volkswagen in den nächsten Jahren zu Zahlungen von bis

zu 15,3 Mrd. Dollar verpflichtet, festzuhalten: Kein anderer

Autobauer wurde in den USA auch nur annähernd zu einer solchen

Entschädigungszahlung verdonnert. Das Maß, das die Amerikaner bei

Volkswagen angelegt haben, ist erschreckend: Die Entschädigungen soll

der Konzern wegen eines Betrugs bei 475000 Fahrzeugen aufbringen -

weltweit sind von Manipulationen aber 11 Millionen Autos betroffen.

Warum die zweifellos schwerwiegenden Verfehlungen von Volkswagen

in den USA mit beispielloser Härte geahndet werden - weitere

Vergleichszahlungen für die großvolumigeren Fahrzeuge und für Strafen

der US-Regierung etwa stehen noch aus -, lässt sich nicht

beantworten. Sicher ist, dass die Milliarden, die der Konzern nun

aufbringen muss, an anderer Stelle fehlen werden. Auch deshalb muss

gespart werden, was nicht zuletzt in Anbetracht der CO2-Vorgaben für

die Autobauer bis Anfang des kommenden Jahrzehnts heikel ist. Die

Genehmigung des Vergleichs in den USA sorgt dafür, dass Volkswagen

den Blick wieder mehr nach vorn richten kann. Die Abgas-Affäre aber

wird den Konzern nicht loslassen. Allein die Aufklärung der Ursachen

und Verantwortlichkeiten lässt weiterhin auf sich warten.

OTS: Börsen-Zeitung

newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30377

newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:

Börsen-Zeitung

Redaktion

Telefon: 069--2732-0

www.boersen-zeitung.de

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!