17.01.2022 13:47:38

OTS: Berenberg / IREBS/Berenberg-Studie: Büroimmobilien nach Corona - / ...

IREBS/Berenberg-Studie: Büroimmobilien nach Corona - / Büroimmobilien

bleiben eine wichtige Anlageklasse

Hamburg/Frankfurt (ots) -

- Anstieg der Büroflächennachfrage bis 2030 bei 4%

- Erwerbspersonenquote steigt bis 2030 um 11,6%

Die International Real Estate Business School (IREBS) und die Privatbank

Berenberg haben die Zukunft der Büroimmobilien für die Zeit nach der

Corona-Krise untersucht und verschiedene Szenarien entwickelt, bei denen die

Außen- und Binnenwanderungstrends sowie die Flächeninanspruchnahme je

Bürobeschäftigten verändert wurden. "Die Studie zeigt, dass Büroimmobilien auch

in den nächsten zehn Jahren eine wichtige Anlageklasse für Investoren und

Finanzierer bleiben dürften", sagt Ken Zipse, Leiter Real Estate bei Berenberg.

"Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Bürobeschäftigen sowie die

Büroflächennachfrage bis zum Jahr 2030 weiter zunehmen dürfte. Allerdings

langsamer als im vergangenen Zehnjahreszeitraum. In unserem Basisszenario

beläuft sich der Anstieg der Büroflächennachfrage bis 2030 auf vier Prozent",

sagt Professor Dr. Tobias Just, Wissenschaftlicher Leiter der IREBS

Immobilienakademie und Studienleiter.

In der Studie wurden insgesamt sieben Szenarien für die

Büroimmobilienentwicklung der deutschen A-Städte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt,

Hamburg, Köln, München, Stuttgart) konzipiert. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld

dürfte weiter unterstützen, auch wenn die Omikron-Welle den Aufschwung

kurzfristig etwas hinauszögert. "Insgesamt bleiben die volkswirtschaftlichen

Rahmenbedingungen positiv", sagt Dr. Jörn Quitzau, Leiter Wirtschaftstrends bei

Berenberg. "Obwohl die Notenbanken absehbar einen anderen Weg einschlagen,

bleibt das Finanzierungsumfeld in den nächsten Jahren weiterhin sehr günstig.

Für Konjunktur und Wachstum sehen wir in der wirtschaftspolitischen Agenda der

neuen Regierung keine großen Risiken, die unseren Wirtschaftsausblick

substanziell trüben würden." Die Szenarien zeigen, dass es in einem

Basisszenario, das weitgehend einer Fortschrift der Prä-Corona-Trends

entspräche, weiteres Wachstumspotenzial auf den Büroimmobilienmärkten gibt. "Die

Zahl der Beschäftigten nimmt im Basisszenario bis 2030 um knapp 12 Prozent zu.

Dies liegt in dieser Modellierung an der stetigen Nettozuwanderung und vor allem

am unterstellten weiteren Anstieg der Erwerbspersonenquote", sagt Rupert Eisfeld

von der IREBS Immobilienakademie und Co-Autor der Studie.

Die Ergebnisse der Studie illustrieren auch, dass das Umfeld für Investoren und

Finanzierer durch ein hohes Maß an struktureller Unsicherheit geprägt ist. Hier

zeigen die Szenarien, dass neben den üblichen demografischen und

gesamtwirtschaftlichen Parametern zwei Faktoren besondere Aufmerksamkeit

verdienen: Erstens die Entwicklung der Erwerbspersonenquote, denn diese war für

die weitere Dynamik der Bürobeschäftigtenquote der Faktor mit dem größten

Aufwärtspotenzial. Zweitens die Nutzungsintensität der Büroflächen. Hier kann

der Trend zu einer Reduktion der Flächeninanspruchnahme verstärkt werden; es ist

aber auch vorstellbar, dass dieser Trend im Zuge der Neuausrichtung der

Büroflächennutzung gebrochen wird. "Es zeigt sich, dass neben den

Lageeigenschaften vor allem die Gebäudeeigenschaften und -flexibilität immer

wichtiger werden. Es wäre dann möglich, dass flexible und modern gestaltbare

Büros in zentralen Lagen verknappen, während Standardbüros ohne flexible

Raumgestaltung leer bleiben"; so Ann-Kathrin Heinemann von der IREBS

Immobilienakademie und Co-Autorin der Studie. "Das schließt etwa die Stärkung

von Mixed-Use-Komponenten ein, da diese die Nutzungsflexibilität und

Risikostreuung im Objekt erhöhen können. Die Objektkenntnis sowie das

Verständnis der Anforderung von Nutzern werden zudem noch wertvoller", ergänzt

Tobias Just.

Investoren und Finanzierer werden also mit einer anhaltenden

Prognoseunsicherheit arbeiten müssen. "Die Studie zeigt, dass das Management

dieser Unsicherheit, die spezifische Strategieantworten erfordert, sowie ein

hohes Maß an Immobilienexpertise an Bedeutung gewinnen werden", sagt Tobias

Just. "Es wird jedoch auch deutlich, dass ein jäher Einbruch der Nachfrage nach

Büroflächen eher unwahrscheinlich bleibt."

Insgesamt ist das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Büromarkt nach einem

Rückgang um 10% im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum, im

ersten Halbjahr 2021 auf gut 11 Mrd. Euro angestiegen. Damit wurde der

Höchstwert innerhalb eines Halbjahres aus dem Jahr 2019 nur knapp verfehlt.

Büroinvestitionen stehen bei institutionellen Anlegern somit weiterhin hoch im

Kurs. "In einer Welt beschränkter Anlagealternativen bleiben Büroinvestments

auch im Vergleich zu anderen gewerblichen Immobilienklassen eine wichtige

Anlageklasse", resümiert Berenberg-Experte Ken Zipse.

Die Studie finden Sie hier: https://bit.ly/3Klc3mK

Die Pressemitteilung finden Sie hier: https://bit.ly/3rpeBYH

Pressekontakt:

Ansprechpartner:

Sandra Hülsmann

Pressereferentin

Telefon +49 40 350 60-8357

mailto:sandra.huelsmann@berenberg.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/56380/5123434

OTS: Berenberg

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!