08.01.2016 21:22:37
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Ostthüringer Zeitung: Jörg Riebartsch kommentiert: Verrohung der Sitten
Im Land der Dichter und Denker, der Tüftler und Erfinder, herrscht keine Ordnung mehr. Bedenklich: Nicht die Straftaten an sich wie Vergewaltigung, Körperverletzung, schwerer Landfriedensbruch oder Mordversuch treiben das Volk und eine zunehmend hilflos reagierende Politik in die Empörung, sondern der Streit darum, wer die Straftaten begangen hat. Dass die keineswegs vollständige Sündenliste des momentanen Deutschlands offenbar bereits als Alltag hingenommen wird, scheint niemanden zu stören. Dabei wäre es wichtig, sich gerade daran zu ereifern. Wie kann es sein, dass man fehlenden Respekt, der mühe- und nahtlos in Straftaten übergeht, mit dem Achselzucken des Zynismus hinnimmt und stattdessen die Herkunft oder politische Haltung der Täter als wesentlichen Grund für die eigene Empörung herhalten muss? Je nach eigenem politischen Standort sind die Straftaten dann entweder nicht so schlimm oder ganz doll schlimm oder die Straftaten werden nur instrumentalisiert - vom Andersdenkenden.
Lasst die Sitten in diesem Land nicht weiter verrohen.
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