Weniger Produktion 01.04.2019 17:51:00

OSRAM-Chef erwartet Einbruch in der Autoindustrie - Aktie legt zu

OSRAM-Chef erwartet Einbruch in der Autoindustrie - Aktie legt zu

"Die offiziellen Statistiken, mit der die gesamte Autoindustrie arbeitet, gehen für 2019 von 96 Millionen zu produzierenden Autos aus. Diese Zahl glaube ich nicht", sagte Berlien der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Ich rechne mit 90 Millionen Fahrzeugen."

Die Prognose der Autoindustrie gebe den Juli und den August als die stärksten Wachstumsmonate an. "Diese Einschätzung nehme ich niemandem ab", sagte der OSRAM-Chef. "Ausgerechnet in den Sommerferien sollen die meisten Autos gekauft werden? Nach meinem Eindruck werden die Hersteller eher die Sommerferien in manchen Fabriken verlängern, weil sie die Autos nicht loswerden", fügte er hinzu.

Den sinkenden Autoabsatz und die schwächere Smartphone-Nachfrage nannte Berlien als Gründe dafür, dass er seine Geschäftsprognose für OSRAM am Donnerstag scharf nach unten korrigiert hatte. "Wir haben uns auf eine pessimistische, leider aber realistische Sicht für 2019 festgelegt", sagte er. Demzufolge könnte der Umsatz dieses Jahr um 11 bis 14 Prozent schrumpfen. Auch das Verhältnis von Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zum Umsatz (Ebitda-Marge) werde statt 12 bis 14 Prozent nur noch 8 bis 10 Prozent erreichen.

OSRAM stabil - Chef sieht Übernahmegespräche auf gutem Weg

Aktien von OSRAM haben am Montag die am Freitag begonnene Stabilisierung fortgesetzt. Die nach wiederholten Gewinnwarnungen schwer angeschlagenen Papiere stiegen am Montagmorgen um knapp drei Prozent auf 31,55 Euro. Zu Börsenschluss standen sie 3,68 Prozent höher bei 31,81 Euro. Am Freitag waren sie zunächst auf den tiefsten Stand seit November 2014 abgesackt, hatten sich im weiteren Handelsverlauf aber wieder ins Plus vorgearbeitet.

Ein Händler vermutet, dass Anleger nun Leerverkäufe eindecken könnten. Anlass hierfür könne eine Aussage des Chefs Olaf Berlien in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) sein. Dem Manager zufolge kommen die Gespräche mit den Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle Group über eine Übernahme des Lichtspezialisten gut voran.

Ende März hatten die beiden Hedgefonds Capital Fund Management und WorldQuant ihre Netto-Leerverkaufspositionen noch aufgestockt, wie aus Daten im Bundesanzeiger hervorgeht. Mit solchen Positionen setzen spekulative Anleger auf fallende Kurse.

FRANKFURT (dpa-AFX)

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