15.04.2019 15:38:00
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ÖVAG-Abbaufirma Immigon geht dem Ende entgegen
Die ehemalige Volksbanken AG (ÖVAG) musste 2009 und 2012 mit rund 1,25 Mrd. Euro vom Staat aufgefangen werden. Seit Juli 2015 ist die Immigon die Abbaugesellschaft, in der die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der ÖVAG, des Spitzeninstituts des Volksbankensektors, verblieben, während die betriebsnotwendigen Vermögenswerte auf die Volksbanken Wien übertragen worden waren. Die Immigon gehört zu 43,3 Prozent der Republik Österreich und zu 43,21 Prozent der Volksbanken Holding.
Generaldirektor Stephan Koren schreibt im Vorwort des Geschäftsberichts, dass das Jahr 2018 vermutlich das letzte volle Geschäftsjahr der Immigon portfolioabbau AG vor der geplanten Liquidationseröffnung gewesen sei. Das Ziel der Gesellschaft war die Verwertung der Ressourcen und die Rückführung der Verbindlichkeiten, um den Volksbankensektor zu restrukturieren und zu retten. "Die Immigon hat diesen Auftrag nun, nach knapp vier Jahren, erfolgreich zu Ende gebracht", schreibt Koren. Das Eigenkapital der Immigon sei von 30 Mio. Euro am Beginn des Abbaus auf 775 Mio. Euro zu Jahresende 2018 gesteigert worden und mache somit knapp 73 Prozent aller Passiva aus.
Die Bilanzsumme der Immigon wurde im Jahr 2018 von 1,6 Mrd. Euro auf 1,09 Mrd. Euro reduziert, davon sind 975 Mio. Euro Guthaben bei der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB).
Weiters stand 2018 die Vorbereitung der Liquidierung der Gesellschaft im Vordergrund: Der Mitarbeiterstand wurde um 105 Vollzeitkräfte verringert. Per Jahresende 2018 waren nur noch 28 Mitarbeiter bei der Immigon beschäftigt. Mit der Abwicklung soll die Ithuba Capital AG beauftragt werden, dies will der Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen.
Wann die Abbaufirma jedoch tatsächlich geschlossen wird, hängt wohl von den Anleihegläubigern ab. Rechtlich ist die Liquidierung erst möglich, wenn die Anleihen getilgt sind. Das wäre erst im Jahr 2028 der Fall, außer es gibt vorzeitige Tilgungen. "Die formale und rechtliche Liquidation samt Löschung der Firma wird aufgrund noch ausstehender Verbindlichkeiten aus Wertpapieremissionen, Pensionsverpflichtungen und diverser Passivprozesse erst in einigen Jahren möglich sein", erläutert Koren im Geschäftsbericht.
(Schluss) gru/kre
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