19.01.2023 16:44:00

Österreichische Staatsanleihen im Späthandel uneinheitlich

Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Donnerstag im Späthandel uneinheitlich gezeigt. Die Renditen gingen dementsprechend in verschiedene Richtungen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um 3 Basispunkte auf 2,59 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 53 Basispunkten.

Kursverluste gab es bei den deutschen Staatsanleihen zu beobachten. Der Euro-Bund-Future fiel um 0,49 Prozent. Aussagen aus der EZB, dass die Zinsen weiter klar angehoben werden lasteten etwas auf den Anleihenkursen.

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat die Inflation in der Eurozone trotz des jüngsten Rückgangs und einer Reihe von Zinserhöhungen als nach wie vor "viel zu hoch" bezeichnet. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos machte Lagarde deutlich, dass die Notenbank beim Kampf gegen die Teuerung weiter "auf Kurs" bleiben müsse.

Zuletzt hatte sich die EZB-Präsidentin bei der Zinssitzung im Dezember für weitere Zinserhöhungen um jeweils 0,50 Prozentpunkte ausgesprochen, um die Inflation in den Griff zu bekommen und die Teuerungsrate wieder an das EZB-Ziel von mittelfristig zwei Prozent heranzuführen. Beim Treffen in Davos hatte der niederländische Notenbankpräsident und EZB-Ratsmitglied Klaas Knot diese Einschätzung bekräftigt.

Bereits am Vortag hatte sich das französische Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau für weiter deutliche Zinserhöhungen ausgesprochen. Zuvor hatten Spekulationen über eine mögliche Zinserhöhung um nur noch 0,25 Punkte im März für Kursbewegung an den Märkten gesorgt. Die Sitzung im März ist die übernächste Zinssitzung der EZB. Die nächste Sitzung findet im Februar statt.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,53 2,55 -0,02 2 5 Jahre 2,35 2,35 0 24 10 Jahre 2,59 2,56 +0,03 53 30 Jahre 2,57 2,56 +0,01 65

ste/spo

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