06.12.2022 16:09:00
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Österreichische Staatsanleihen im Späthandel mit Gewinnen
Äußerungen des Chefvolkswirts der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane, stützten die Anleihenmärkte etwas. Die Inflation in der Eurozone befinde sich in der Nähe ihres Zenits, sagte er in einem Zeitungsinterview. Noch sei es aber unsicher, ob die Inflation ihren Höhepunkt bereits erreicht habe oder ihn erst Anfang 2023 erreichen werde. "Wir gehen davon aus, dass weitere Zinserhöhungen notwendig sein werden, aber es wurde bereits viel getan", sagte Lane.
Am Markt wird derzeit über das Ausmaß der Zinserhöhung auf der kommenden Zinssitzung Mitte Dezember spekuliert. Derzeit ist nicht klar, ob die EZB die Leitzinsen erneut um 0,75 Prozentpunkte oder um 0,50 Punkte anheben wird. Die Aussagen von Lane deuten eher auf den kleineren Schritt hin.
Konjunkturdaten aus Deutschland fielen besser als erwartet aus, belasteten die Anleihen jedoch nicht. Im Oktober verzeichnete die Industrie wieder mehr Aufträge. Das Statistische Bundesamt meldete einen Zuwachs um 0,8 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Schnitt nur einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet, nachdem der Auftragseingang in den beiden Monaten zuvor jeweils gesunken war.
Das Außenhandelsdefizit der USA ist im Oktober spürbar gestiegen, wurde am Nachmittag bekannt. Das Defizit erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 4,1 Milliarden auf 78,2 Milliarden US-Dollar. Ökonomen hatten im Schnitt ein Defizit von 80,0 Milliarden Dollar erwartet.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,05 2,15 -0,10 0 5 Jahre 2,05 2,14 -0,09 23 10 Jahre 2,39 2,47 -0,08 58 30 Jahre 2,28 2,34 -0,06 71
ger/spo
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