17.04.2025 16:29:00
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Österreichische Staatsanleihen drehen nach EZB-Entscheid ins Plus
Die Europäische Zentralbank senkt inmitten der Zollturbulenzen zum siebenten Mal seit vergangenem Juni die Leitzinsen. Der für Banken und Sparer wichtige Einlagensatz wird um 0,25 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent verringert, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte. Dies war am Markt so erwartet worden.
Die Aussichten für die Wirtschaft im Euroraum hätten sich "aufgrund der zunehmenden Handelsspannungen eingetrübt", erklärte die EZB. "Die erhöhte Unsicherheit dürfte das Vertrauen der privaten Haushalte und Unternehmen mindern", so die EZB, die auch auf die jüngsten heftigen Börsenturbulenzen verwies. Präsidentin Christine Lagarde sprach von "außergewöhnlich hoher Unsicherheit". Hinweise auf den künftigen Zinskurs vermied sie wie üblich.
Ökonomen rechnen jedoch mit weiteren Lockerungen. So sei im Statement der Passus gestrichen worden, wonach die Geldpolitik als "spürbar weniger restriktiv" bezeichnet wurde, merken die Experten der Helaba an. Mark Wall von der Deutschen Bank zufolge werde in der Beschreibung der Situation mit "außergewöhnlich" hoher Unsicherheit eine Offenheit für eine weitere geldpolitische Lockerung impliziert, sofern der Handelsschock anhalte und sich in den Daten bestätige.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 1,88 1,99 -0,11 19 5 Jahre 2,33 2,38 -0,05 31 10 Jahre 2,92 2,95 -0,03 44 30 Jahre 3,43 3,44 -0,01 53
spa

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