11.04.2016 08:55:51
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Österreich verordnet Schuldenschnitt für Heta
FRANKFURT (Dow Jones)--Gläubiger der früheren Krisenbank Hypo Alpe Adria müssen sich auf hohe Verluste einstellen. Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) verhängte wie befürchtet einen milliardenschweren Schuldenschnitt über die Heta, der Bad Bank der Hypo Alpe Adria (HGAA). Demnach sollen Besitzer vorrangiger Anleihen 54 Prozent des Wertes der Papiere verlieren, Gläubiger nachrangiger Anleihen sollen sogar komplett leer ausgehen.
Zudem kündigte die FMA an, dass alle Zinszahlungen ab dem 1. März 2015 gestrichen werden. Zusätzlich werde die Fälligkeit der noch berücksichtigten Bonds zum 31. Dezember 2023 vereinheitlicht.
"Die geordnete Abwicklung ist vorteilhafter als ein Insolvenzverfahren", erklären die beiden FMA-Vorstände Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller in der Mitteilung. Der Abbau der Heta soll nun bis 2020 abgeschlossen sein, der Abschluss aller Rechtsstreitigkeiten sei aber erst bis Ende 2023 zu erwarten. Erst dann könne das Vermögen "letztgültig aufgeteilt und die Gesellschaft liquidiert werden".
Von der Entscheidung, die die österreichische Behörde am Sonntagnachmittag ankündigte, sind auch deutsche Versicherer und Banken betroffen. Mitte März hatten wichtige Gläubiger im Streit um den Schuldenschnitt dem klammen Bundesland Kärnten einen Schuldenschnitt versagt.
Das Bundesland Kärnten hatte seinen Gläubigern damals angeboten, für 11 Milliarden Euro Anleihen zurückzukaufen, die von der inzwischen abgewickelten HGAA ausgegeben wurden und wollte dafür 75 Prozent des Nennwertes zahlen. Mehrere Gläubiger, darunter die Commerzbank und die französisch-belgische Dexia-Gruppe, hatten allerdings schon zuvor erklärt, auf die komplette Rückzahlungen ihrer Anleihen zu bestehen und dies notfalls vor Gericht durchzusetzen.
Die HGAA war unter dem 2008 verstorbenen Landeshauptmann Jörg Haider in den Balkan-Ländern sowie in Deutschland und Italien über Beteiligungen und riskante Investment-Geschäfte expandiert. Die Bilanz vervierfachte sich auf rund 40 Milliarden Euro. Abgesichert war die Expansion über Garantien des österreichischen Bundeslands.
Im Jahr 2007 war eine Mehrheitsbeteiligung der HGAA an die bayerische Landesbank BayernLB verkauft worden. In der Finanzkrise 2009 übernahm Österreich die HGAA komplett für den symbolischen Preis von vier Euro und verstaatlichte sie.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/AFP/kla/apo
(END) Dow Jones Newswires
April 11, 2016 02:24 ET (06:24 GMT)- - 02 24 AM EDT 04-11-16
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