Ausblick für 2013 |
17.01.2013 18:15:00
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Oberbank macht 2012 132 Mio. Euro Gewinn vor Steuern
Der Überschuss nach Steuern stehe noch nicht endgültig fest, erklärte Gasselsberger, werde aber etwa auf Vorjahresniveau liegen, "obwohl die Steuerbelastung um 60 Prozent gestiegen ist". Letzteres sei darauf zurückzuführen, dass die steuerfreien Beteiligungserträge zurückgegangen seien. "Wir haben von der voestalpine etwas weniger bekommen." Der Generaldirektor zeigte sich vor allem mit der langjährigen Entwicklung der Zahlen zufrieden: "Unser EGT ist in den letzten 6 Jahren um 64 Prozent gewachsen, während der restliche Markt 30 Prozent Minus hinnehmen musste."
Großen Anteil an den guten Zahlen hat für Gasselsberger das Firmenkundengeschäft. 2012 habe man 5.500 Firmenkunden dazugewonnen, aktuell sind es in Summe rund 40.000. In der Kernregion Oberösterreich/Salzburg sei das Institut mit 47 Prozent Marktführer bei den KMU und den Großunternehmen. Die Investitionskredite stiegen um 5,4 Prozent auf 6,35 Mrd. Euro. Das Kommerzkreditvolumen wuchs um 3 Prozent auf 9,15 Mrd., die Neuvergabe betrug rund 1,3 Mrd. Euro. Die Privatkredite legten um 5 Prozent auf 2,1 Mrd. zu. Derzeit sei keine Abschwächung der Kreditnachfrage erkennbar, so Gasselsberger. Beim Kreditrisiko sehe er "wenn sich der derzeitige Trend fortsetzt" - keinen Anstieg.
Den höchsten Zuwachs in der Geschichte der Oberbank gab es bei den Kundenvermögen, die um 9,3 Prozent auf 21,5 Mrd. Euro kletterten. Die Sparquote sei im Vorjahr allerdings deutlich geunken, so Gasselsberger, bei den Spareinlagen habe es einen Rückgang von 1 Prozent gegeben. Die "einzige attraktive Anlege-Alternative und wohl die richtige Antwort auf das Umfeld der kommenden Jahre" seien Aktien.
Der Liquiditätsüberschuss wird mit 1,35 Mrd. Euro angegeben. Bei der Risikovorsorge wurde 2012 mit 63 Mio. Euro deutlich weniger Geld benötigt als im Jahr zuvor (97,6 Mio.). Auf Basel III sieht sich die Oberbank "sehr gut vorbereitet", die Kernkapitalquote liegt bei 11,84 Prozent (2011: 11,51 Prozent), die Eigenmittelquote beträgt derzeit 16,74 Prozent (2011: 16,49 Prozent). Höhere Eigenkapitalquoten allein würden aber auch nicht völlige Sicherheit bringen, so Gasselsberger, auch die Höhe des Risikos sei bedeutsam. Die Oberbank gehe hier sehr konservativ vor, betonte er.
2013 will das Institut sein Filialnetz weiter ausbauen: "Wir wachsen organisch", so Gasselsberger. Dieser Weg sei mühsam, aber sicher. Das Tempo sei vor allem davon abhängig, wie rasch man an gutes Personal komme. Die Oberbank will sich auf Österreich und Bayern konzentrieren. Geplant sind 2013 zwei neue Filialen in Schweinfurt/Bayern sowie in Wien-Wieden. Fünf weitere - drei in Wien, je eine in Tschechien und Bayern - sind in Vorbereitung. Dann würde das Institut 152 Filialen in fünf Ländern betreiben. Der zentrale Wachstumsmarkt sei nach wie vor Wien, wo die Oberbank auch von Filialschließungen der Konkurrenz profitiere, so Gasselsberger. Bayern sei mit 22 Filialen längst zum Heimmarkt geworden. Neben Tschechien und der Slowakei hat sich überraschenderweise auch Ungarn erfreulich entwickelt: Hier komme der Oberbank die Zurückhaltung anderer Banken zugute, so Gasselsberger. Aber obwohl die Filialen dort sehr rasch profitabel geworden seien, habe man die Expansion wegen des Risikos gestoppt.
(Schluss) ver/inn/tsk
ISIN AT0000625108 WEB http://www.oberbank.at
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