16.05.2015 09:02:45
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NOZ: Interview mit Hans-Peter Bartels, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Bundestags und künftiger Wehrbeauftragter
Künftiger Wehrbeauftragter: USA können nicht überall für Sicherheit garantieren - Bundeswehr stehe im europäischen Vergleich "herausragend gut da"
Osnabrück. Mit Blick auf aktuelle Krisenherde in Europa fordert der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags und künftige Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels (SPD), den Aufbau einer eigenen europäischen Armee voranzutreiben. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Bartels: "Amerika wird nicht in allen Weltregionen in gleicher Intensität für Sicherheit garantieren können. Wir Europäer müssen also mehr Verantwortung in unserer unmittelbaren Nachbarschaft übernehmen." Diese Erwartung hätten auch die USA, so Bartels weiter. Amerika sei mittlerweile eine "etwas frustrierte Weltmacht nach ihren durchwachsenen Interventionserfahrungen der letzten Jahre", sagte er. Zudem seien die Herausforderungen des einstigen Weltpolizisten "inzwischen eher noch größer geworden". Europa sei "selbstbewusst genug, ein eigenständiger Akteur für Frieden und Sicherheit sein zu wollen", betonte der SPD-Politiker. Am Aufbau einer EU-Armee könne sich Deutschland intensiv beteiligen - trotz reichlicher Probleme, mit der die Bundeswehr aktuell zu kämpfen habe, befand Bartels. Ungeachtet der Schwierigkeiten mit dem Sturmgewehr G36 oder anderer Mängel stehe die deutsche Truppe "im europäischen Vergleich immer noch herausragend gut da", sagte er. Die Erwartungen an ihn als neuen Wehrbeauftragten "seien in einer sehr freundlichen Weise hoch", sagte Bartels. Er wolle in seinem neuen Amt der Bundesregierung "Vorschläge machen, die helfen können, das Ziel einer attraktiven, leistungsfähigen Bundeswehr mit weniger Unzufriedenheit im Dienst zu verwirklichen", kündigte er an. Bartels wird am 21. Mai als neuer Wehrbeauftragter vereidigt. Dann will er seine Pläne zur Bundeswehrreform konkretisieren.
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