23.11.2018 19:13:42
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neues deutschland: Merzifizierung - Kommentar zur Kandidatenkür für den Parteivorsitz der CDU
Und zweitens schafft Merz Klarheit im inneren Gefüge seiner Partei. Der Parteitag im Dezember hat nun die Wahl zwischen zwei Alternativen: Einerseits Rechtsruck und Bekenntnis zu einer Gesellschaft, wie auch die AfD sie wenigstens ähnlich will. Das gilt nicht nur für die Flüchtlingspolitik, sondern auch für das innere Gefüge der sozialen Marktwirtschaft, die von der AfD so wenig Gutes zu erwarten hat wie von Friedrich Merz. Oder andererseits die durch Annegret Kramp-Karrenbauer verkörperte Hoffnung auf eine durchaus interessengeleitete Politik im Dienste der Großmacht Deutschland, die aber wenigstens von öffentlicher Diffamierung anderer Positionen und Demütigung politischer Gegner absieht. Ausgleich in dieser Variante dient der wohlverstandenen Wahrung eigener Interessen.
Alle drei aber setzen sie auf einen rechten Impuls. Auch wenn Angela Merkel ihren Ruf als Flüchtlingskanzlerin nicht verdient - keinem ihrer Nachfolger dürfte ein solcher Nimbus überhaupt zuteil werden. Sämtlich suchten die Kandidaten bereits ihr Heil im Flüchtlingsthema, wo sie Instinkte vermuten dürfen, die leicht für das eigene Fortkommen zu rekrutieren sind. Auch Kramp-Karrenbauer spielt damit, wenn sie die doppelte Staatsbürgerschaft abschaffen und Abschiebungen beschleunigen will.
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