18.09.2013 19:53:58

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Vermehrter Zustrom von Asylbewerbern nach Deutschland Humanitäre Aufgabe HUBERTUS GÄRTNER

Bielefeld (ots) - Das Recht auf Asyl ist im Grundgesetz verankert, es steht in Deutschland jedem politisch Verfolgten zu. Daran gilt es noch einmal zu erinnern in einer Situation, wo wieder vermehrt Menschen zu uns kommen und Schutz und Hilfe suchen. Dabei sind es noch gar nicht so viele. Angesichts der zahlreichen Krisen-, Kriegs- und Armutsgebiete auf dieser Welt muss man sich wundern, dass sich nicht noch deutlich mehr Flüchtlinge auf den Weg nach Europa machen. Auch gab es vor noch gar nicht langer Zeit deutlich höhere Zahlen. So haben 1992 in Deutschland etwa 400.000 Menschen Asyl beantragt. In diesem Jahr rechnen die Behörden mit bis zu 130.000 Anträgen. Hinter jedem von ihnen steht übrigens ein menschliches Schicksal. Selbst jene Personen, die ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen kommen, sind nicht von vornherein zu verdammen. Wer will es ihnen verdenken, wenn auch sie den Traum von einem besseren Leben verfolgen?! Im weiteren Verfahren haben sie ohnehin kaum Chancen. Ihre Anträge werden abgelehnt, anschließend kommt irgendwann die Abschiebung. Außerdem wurde das Asylrecht in Deutschland mehrfach verschärft. Ausländer, welche über einen Staat der Europäischen Union oder einen sonstigen "sicheren Drittstaat" einreisen, können sich nicht darauf berufen. Eingedenk all dessen relativieren sich also die aktuellen Probleme, denen die Länder und Kommunen durch den vermehrten Zustrom von Asylbewerbern ausgesetzt sind. Zwar gibt es manchmal sehr schwierige Konstellationen, wie zum Beispiel in Duisburg, wo nicht nur Asylbewerber aus fernen Ländern, sondern plötzlich auch 8.500 Sinti und Roma aus Rumänien und Bulgarien leben. Trotzdem: Die Aufnahme und Unterstützung von Asylbewerbern bleibt eine humanitäre Aufgabe. Ihr sollten wir uns alle gemeinsam stellen.

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