01.03.2015 22:12:58
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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Terrorgefahr löst Großeinsatz der Polizei aus Bremer Lehren THOMAS SEIM
Bielefeld (ots) - Klammheimlich und noch fast unbemerkt verändert
sich unser Alltag. Tatsächliche oder vermutete islamistische
Terrordrohungen attackieren unser Sicherheitsgefühl. Noch regiert uns
das Behütetsein unserer Privatheit, früher Biedermeier genannt. Doch
die Ruhe ist trügerisch. Am Wochenende glich Bremen in bestimmten
Gebieten einem Hochsicherheitstrakt. Die Warnung vor möglichen
islamistischen Terroranschlägen beherrschte die Lage auf den Straßen
der Hansestadt. Das Bundesligaspiel des SV Werder Bremen stand
offenbar für kurze Zeit ebenfalls unter der Drohung von Angriffen
durch radikale Islamisten. Bremen ist nicht der erste Beleg, dass die
veränderte Sicherheitslage unser Leben nachhaltig beeinträchtigt. Die
Karnevalszüge standen überall unter besonderer Beobachtung, vor allem
aber in Köln und Düsseldorf. In der Domstadt Köln führte das dazu,
dass ein islamkritischer Wagen zum Terroranschlag auf die
französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo verhüllt in der Garage
bleiben musste. Wenige Tage zuvor sah sich die Polizei in Dresden
nicht in der Lage, für die Sicherheit der Demonstrationsfreiheit zu
sorgen - und verbot sie kurzerhand. Am Wochenende und wohl auch unter
dem Eindruck der Bremer Ereignisse ließ Bundesfinanzminister Schäuble
ansonsten eher ein radikaler Sparer - aufhorchen mit der Bemerkung, man werde wohl künftig mehr Geld für die Sicherheit aufwenden müssen. Ausdrücklich nannte er dazu neben dem Verteidigungsetat auch den für innere Sicherheit. Bislang lässt uns das alles weitgehend unberührt. Noch bewegen wir uns freizügig durch unsere Innenstädte. Noch sind weder Bedrohungs- noch Sicherheitslage so, dass die Mehrheit der Menschen in Deutschland sich fürchtet. Das ändert sich, wenn der erste Terroranschlag Opfer in Deutschland fordert. Dann wird es wehrhafte, aber auch und vor allem besonnene Politiker brauchen, um im Alltag die Friedensdividende der Revolutionen in Europa zu beschützen: die Freiheit.
ansonsten eher ein radikaler Sparer - aufhorchen mit der Bemerkung, man werde wohl künftig mehr Geld für die Sicherheit aufwenden müssen. Ausdrücklich nannte er dazu neben dem Verteidigungsetat auch den für innere Sicherheit. Bislang lässt uns das alles weitgehend unberührt. Noch bewegen wir uns freizügig durch unsere Innenstädte. Noch sind weder Bedrohungs- noch Sicherheitslage so, dass die Mehrheit der Menschen in Deutschland sich fürchtet. Das ändert sich, wenn der erste Terroranschlag Opfer in Deutschland fordert. Dann wird es wehrhafte, aber auch und vor allem besonnene Politiker brauchen, um im Alltag die Friedensdividende der Revolutionen in Europa zu beschützen: die Freiheit.
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Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
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