14.10.2013 21:23:58
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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Kosten der Versorgung Krebskranker Risiken und Nebenwirkungen PETER STUCKHARDwerden
Bielefeld (ots) - Das Krankheitsbild, das mit dem Sammelbegriff
Krebs umschrieben wird, hat nur wenig von seinem Schrecken verloren.
Die meisten Patienten, denen ihr Arzt diese Diagnose stellt, fühlen
sich existentiell bedroht, sind oft - zumindest für eine Weile,
manchmal auch lange - aus der Bahn geworfen. Klar, dass eine so
schwere Krankheit im Gesundheitssystem, aber auch in der gesamten
Volkswirtschaft immense Kosten verursacht. Wie hoch sie genau liegen,
haben die Forscher aus Oxford ermittelt und dabei eine Fülle von
Quellen ausgewertet. Die Vorlage der Zahlen birgt neben der
Information allerdings Risiken und Nebenwirkungen. Menschen, die an
Krebs erkrankt und ohnehin extrem vulnerabel sind, könnten womöglich
Schuldgefühle entwickeln und sich eher als Kostenfaktoren denn als
Leidende, als Patienten empfinden. Dabei haben sie jedes, aber auch
jedes Recht, Kosten zu verursachen. Ärzte und Pflegekräfte, die die
Kranken versorgen, könnten sich zum Sparen aufgefordert fühlen,
womöglich die ganz furchtbare, dem Gesundheitssystem Großbritanniens
aber innewohnende Frage stellen: Lohnt sich das? Wenn man Krankheit
denn schon einer beschreibenden ökonomischen Analyse unterzieht, wie
es die Studie tut, dann sollte man hinzufügen, dass alle Produkte und
Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit der Versorgung Kranker
entstehen, zur Wirtschaftsleistung beitragen, also in das
Inlandsprodukt eingehen. Außerdem werden die Mittel für die
Krankenversorgung in Deutschland fast ausschließlich von der
Solidargemeinschaft der gesetzlichen oder der
Versichertengemeinschaft der Privaten Krankenversicherung
aufgebracht. Hier gibt es keinen staatlichen Gesundheitsservice. Das
Beste dürfte sein: die Zahlen zur Kenntnis nehmen und mit allen
Mitteln für das Wohl der Kranken sorgen.
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