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14.06.2013 20:30:00

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Geplantes Volksbegehren zum Rauchverbot Harte Nuss SANDRA SPIEKER

Bielefeld (ots) - Viel Rauch um nichts? Kaum ein Thema wird emotionaler diskutiert als das verschärfte Nichtraucherschutzgesetz. Seit Jahren wird gestritten, mit den gleichen oder ähnlichen Argumenten. Die Auseinandersetzung ist zu einer Art "Glaubenskrieg" geworden. Beim Anschein von Bevormundung durch den Staat scheint ein Volksbegehren eine logische Konsequenz. Die Frage ist aber: Lohnt sich ein solcher Widerstand noch? All die Diskussionen, wie sie derzeit in Nordrhein-Westfalen und seit 2010 immer wieder geführt werden, hat es schon einmal gegeben. Wo? Ausgerechnet in Bayern. Auch dort wurde der Untergang des Abendlandes vorhergesagt. In einem Volksentscheid wurde dann aber 2010 klar für Deutschlands schärfstes Rauchverbot votiert. Die Beteiligung war damals extrem gering. Das befürchtete Kneipensterben blieb allerdings aus. Es scheint, als stehe die Zurückdrängung des Rauchens generell schon im Endergebnis fest, sie ist nur noch eine Frage der Zeit. Die Raucherzahlen gehen zurück. Schnell hat man sich an rauchfreie Arbeitsplätze und Gaststätten, weniger stark riechende Kleidung gewöhnt. Von eingeschränkter Freiheit wird vielleicht bald schon kaum mehr gesprochen. Beim Zustandekommen eines Volksbegehrens die nötigen 1,1 Millionen Nordrhein-Westfalen zu erreichen, gleicht da dem Knacken einer besonders harten Nuss. Die Freiheit des Einzelnen hört eben doch dort auf, wo sie die Gesundheit eines anderen gefährdet.

Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de

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