15.09.2015 22:02:39
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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Bahn-Preise Alle Jahre wieder Wolfgang Mulke, Berlin
Bielefeld (ots) - In einer Sache ist die Deutsche Bahn seit Jahren
immer pünktlich. Alle Jahre wieder kündigt das Unternehmen im
September neue Preise oder Rabattmodelle an. Diesmal gibt es eine
Nullrunde, jedenfalls im Fernverkehr. Der wachsende Wettbewerb,
insbesondere mit den Fernbussen, vermasselt der Bahn so nachhaltig
das Geschäft, dass sie sich nun auf einen Preiskampf einlässt. Die
Bahn übernimmt die Strategie der Luftfahrt. Die Airlines verkaufen
Billigtickets, aber auch sehr teure, die mehr Flexibilität bei den
Konditionen, etwa bei der Umbuchung, bieten. So schafft die Bahn den
"Normalpreis" ab und nennt diesen Tarif künftig "Flexpreis". Das hat
viel mit dem Image des Unternehmens als teurer Transporteur zu tun.
Denn die Normalpreise sind viel höher als das Entgelt, das die
meisten Fahrgäste tatsächlich bezahlen. Die Mehrheit fährt mit
Rabattkarten oder Sparpreisen günstig ans Ziel. Das merkt bloß
niemand, weil nur der Normalpreis wahrgenommen wird. So verschwindet
der lästige Begriff nun. Die Rechnung kann nur aufgehen, wenn
deutlich mehr Kunden für eine Zugfahrt gewonnen werden können.
Zugleich darf die Billigstrategie nicht zu Lasten der Qualität gehen.
Insbesondere bei der Pünktlichkeit lässt das Angebot zu wünschen
übrig. Es wäre in jedem Fall ein Desaster, wenn der Konzern mit der
gewagten Strategie scheitern sollte.
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