25.08.2013 22:14:59
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Neue OZ: Wahlen/Bundestag/Parteien/AfD
Niemals begeht man das Böse so gründlich und freudig, als wenn man es mit gutem Gewissen tut - dies hat der französische Philosoph Blaise Pascal einmal festgestellt. Und so sind die Aktivisten, die in Bremen die Wahlkundgebung der Alternative für Deutschland angegriffen haben, vermutlich auch noch stolz auf sich und meinen, der Welt einen unschätzbaren Dienst erwiesen zu haben.
Das Gegenteil ist richtig. Jemanden an der Meinungsäußerung zu hindern, verteidigt die Werte unserer Gesellschaft nicht, sondern unterhöhlt sie in eklatanter Weise. Solange sich jemand auf dem Boden des Grundgesetzes bewegt, muss er in Deutschland in Sachen Meinung und Glauben jede erdenkliche Freiheit haben, ohne gestört, geschweige denn bedroht und gewalttätig angegriffen zu werden. Es gibt genügend andere Mittel, um zu widersprechen, als Schlägertrupps vergangener Zeiten zu imitieren.
Konkret fragt sich auch, ob die AfD überhaupt die richtige Adresse ist für die Wut und Aggressivität, die manche Autonome umtreibt. Sicherlich, die finanzpolitischen Positionen der Partei laufen auf einen höheren Grad der nationalen Abschottung hinaus. Auch zieht sie, wie jede neue politische Sammlungsbewegung, Menschen an, die hoffen, für absurde Außenseiterpositionen verschiedenster Spielart endlich ein Forum gefunden zu haben. Was offenen Rassismus und Nationalismus betrifft, ist dies gegenwärtig allerdings eher ein Thema der sprießenden Pro-Parteien als der spröden AfD.
Burkhard Ewert
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