20.05.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Wissenschaft / Klima
Die Erde erwärmt sich langsamer als befürchtet, möglicherweise aber stärker als angenommen. Das Ergebnis der jüngsten Studie zum Klimawandel ist keine gute Nachricht, denn der Aufschub ändert nichts an den katastrophalen Folgen, die der Erde durch den Klimawandel langfristig drohen. Stimmen die neuesten Berechnungen, bekommen nicht unsere Enkel und Urenkel die volle Wucht der Erderwärmung zu spüren, sondern erst deren Enkel und Urenkel. Das ist gewiss kein Grund, sich zurückzulehnen. Genau dazu aber dürften sich viele Regierungen nun hinreißen lassen, schließlich haben sie es in ihrer Trägheit seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht vollbracht, sich auf verbindliche Klimaziele zu einigen. Jedes Zögern aber verschlimmert die Folgen, ganz gleich, ob diese in 50, 100 oder 150 Jahren eintreten.
Wie auch die neue Studie zeigt, reagiert das Klima sehr langsam auf menschliche Einflüsse, was bedingt, dass Klimamodelle extrem anfällig für Rechenfehler sind. Gut möglich also, dass auch die jetzige Vorhersage irrt und schon die nächste Klimastudie wieder andere Werte ergibt. Die Forscher aus Oxford relativieren ihre Ergebnisse also zu Recht: Die Menschen sollten weiterhin genauso besorgt darüber sein wie bisher, was der Klimawandel anrichtet, sagt etwa Mitautor Alexander Otto. Klar ist immerhin eins: Ohne menschliche Unterstützung wird sich die Erderwärmung nicht nachhaltig verlangsamen.
Constantin Binder
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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