15.09.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Wahlen / Landtag / Bayern
Bayern hat gewählt - und das Ergebnis erinnert an frühere Zeiten. Als Ministerpräsident und Vorsitzender der CSU wird Horst Seehofer nicht geliebt, kann es aber als persönlichen Triumph verbuchen, den Abwärtstrend spektakulär gedreht zu haben.
Bitter ist dies für Rot-Grün. Mit ihrem Herausforderer Christian Ude hatte die Opposition einen Regierungswechsel als Ziel ausgerufen und bis zuletzt daran festgehalten. Das SPD-Ergebnis liegt nun kaum über dem historischen Tiefstand von 2008, die Grünen verlieren - stärker hätte der Wähler die ehrgeizigen Ambitionen kaum stutzen können.
Die Aussagekraft für die Bundestagswahl bleibt aber begrenzt. Zwar gehen die Sozialdemokraten in einer Woche nicht mit Rückenwind aus dem Süden ins Rennen. Auch ist der Trend bestätigt, dass sich die Grünen nach ihren Umfragehochs mit erheblichen Abschlägen abfinden müssen. Doch könnte das Scheitern in Bayern die Reihen schließen und zu einer stärkeren Mobilisierung rot-grün orientierter Wähler beitragen, die ein ähnlich schwaches Abschneiden im Bund verhindern möchten.
Die FDP kann nach ihrem drastischen Dämpfer auf einen ähnlichen Effekt hoffen. Zum einen mobilisiert ihr Absturz die Stammwähler. Zum anderen könnten ihr am 22. September Leihstimmen aus dem Unionslager wie schon in Niedersachsen ein stärkeres Ergebnis bescheren, als Wahlforscher gegenwärtig glauben. Gelingt das nicht, kämpfen die Liberalen ums Überleben.
Burkhard Ewert
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