12.09.2013 22:15:00
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Neue OZ: Kommentar zu Wahlen / Bundestag
Zitterpartien sind für die FDP Alltagsgeschäft. Das stählt. Jede Wahl fordert die Nervenstärke der Liberalen neu heraus. Jedes Mittel ist recht, das Überleben der Partei zu sichern. Also geben die Freidemokraten vor der Bundestagswahl es auch schriftlich: Nur die CDU/CSU, keiner sonst soll Bündnispartner sein. Alles oder nichts, die FDP spielt mit hohem Risiko.
Sie verkauft dies als Zeugnis größtmöglicher Redlichkeit gegenüber dem Wähler. Das klingt gut. Aber der Treueschwur für die Schwarzen ist auch Kalkül. Die Liberalen erwarten Belohnung für die Absage an Ampeleien mit Roten und Grünen, in Form von Leihstimmen aus dem Unionslager. Die FDP will sich Loyalität sozusagen vergüten lassen, dies übrigens mit dem Segen des großen alten Mannes der Union. Helmut Kohl hat die FDP-Spitzenleute Rainer Brüderle und Philipp Rösler zur Audienz empfangen. Ein Schalk, der Böses dabei denkt.
Aber: Was der siechen FDP nützt, schadet am Ende CDU/CSU. Die hat nichts zu verschenken. Spätestens seit der Niedersachsenwahl ist klar: Der schwarz-gelbe Kuchen geht nicht auf wie ein Hefekloß, der alle satt macht. Außerdem ist die Alternative für Deutschland (AfD) zu einer ernsten Gefahr für die Liberalen geworden. Deshalb kommt es für das schwarz-gelbe Lager entscheidend darauf an, am Wahltag die Unentschlossenen vom Sofa und an die Urnen zu holen.
Beate Tenfelde
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