29.05.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Verteidigung / Bundeswehr / Drohnen
Nur das Beste soll es sein: Für deutsche Soldaten, die im Ausland ihr Leben riskieren, dürfen Kosten keine Rolle spielen. Das ist ein häufig gehörtes Argument, wenn es um Ausstattungswünsche der Bundeswehr geht. Es ist auch nicht falsch, aber greift zu kurz. Denn wer diesem Duktus folgt und keine kritischen Fragen stellt, läuft Gefahr, hinters Licht geführt zu werden. Oder zählt sogar zu denen, die andere hinters Licht führen, weil sie sich zu sehr begeistern lassen von praxisfernen Technikfantasien oder vermeintlich einfachen militärischen Lösungen politischer Probleme.
So besteht die Gefahr, nicht nach dem strategischen Sinn teurer Investitionen zu fragen, an Vorhaben zu lange festzuhalten (siehe Euro Hawk) oder auch, ethische Bedenken vorschnell auszublenden.
Eine Kampfdrohne ist nämlich nicht bloß eine neue Art Rakete, wie ihre Befürworter Glauben machen wollen. Sondern sie wird gegenwärtig dazu benutzt, reihenweise wehrlose Feinde verschiedenster Couleur zu liquidieren und Zivilisten dazu. Was für eine Schande. Das Handeln der Amerikaner darf für die Bundeswehr kein Vorbild sein. Über bewaffnete Drohnen zu verfügen lädt aber gerade dazu ein, sie in dieser Art zu verwenden: vermeintlich präzise und preisgünstig zu töten und dabei das Leben eigener Soldaten kaum riskieren zu müssen. Einen anderen militärischen Sinn konnte der Verteidigungsminister bisher nicht schlüssig darlegen. Aber dieser Zweck genügt nicht.
Burkhard Ewert
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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