29.08.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Versicherungen / Finanzen / Schweiz
Binnen weniger Wochen nehmen sich zwei Schweizer Top-Manager das Leben. Und eine der schillerndsten Figuren der Finanzwelt tritt zurück. Die Schicksale der beiden Spitzenlenker erschüttern, auch weil sie unweigerlich mit den aufreibenden Positionen der Männer in Verbindung gebracht werden. Fallende Kurse, steigende Suizidzahlen bei Managern, dieses traurige Zusammenspiel lässt sich immer wieder beobachten, gerade in Finanzkrisen. Es zeigt, welche zerstörerische Macht es haben kann, wenn Menschen ihr Wertesystem gänzlich auf Job oder Unternehmen ausrichten.
Nun hat sich Josef Ackermann, Chef-Stratege des Schweizer Versicherers, aus allen Funktionen im Verwaltungsrat zurückgezogen und bringt seine Entscheidung mit dem Tod von Finanzchef Wauthier in Verbindung. Möglich, dass dieser Schritt eine Respektsbekundung ist. Strategisch ist er allemal, das räumt Ackermann offen ein. Der Versicherungskonzern hatte zuletzt Gewinneinbußen hinzunehmen, der Druck auf Wauthier soll enorm gewesen sein. Die Rolle Ackermanns ist zwar noch unklar, aber allein die Tatsache, dass er selbst sagt, er wolle den Konzern mit seiner Entscheidung vor Imageschäden schützen, wirft Fragen auf. In der Kritik steht, nicht zum ersten Mal, Ackermanns harter Führungsstil. Wie ist er mit Wauthier umgegangen? War sein Verhalten angemessen? Ackermann hat nun Gelegenheit, über sein Verhalten nachzudenken.
Cornelia Mönster
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