14.11.2013 22:19:14
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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / RWE
Beinahe im Wochentakt gibt es bedrohlicher klingende Gerüchte aus der RWE-Zentrale. Nun kündigt der Energiekonzern an, seinen Sparkurs zu verschärfen und jede zehnte Stelle zu streichen. Es ist fraglich, ob selbst solch harte Einschnitte weiterhelfen. Denn den Essenern geht es wahrlich nicht gut. Ein riesiger Schuldenberg belastet den Konzern, und die Einnahmen sind aufgrund niedriger Börsenstrompreise eingebrochen. Die RWE-Probleme sind indes größtenteils hausgemacht.
Den Verdacht, die Energiewende verschlafen zu haben, konnte RWE nie ausräumen. Wo andere Versorger den Blick auf regenerative Energien richteten, setzten die Essener weiter auf Stein- und Braunkohle, investierten in neue Kraftwerke, die nun weder ausgelastet noch erwünscht sind. Zu lange schien RWE auch der Hoffnung nachzuhängen, den Atomausstieg zurückdrehen zu können. Und wo man dann doch in erneuerbare Energien einstieg, ging es nicht selten schief.
Die Probleme, vor denen die Konzernleitung steht, scheinen gewaltig. Dass Tausende Mitarbeiter mit ihrer Entlassung dafür bezahlen sollen, ist traurig. Und dass dies unter Umständen nicht einmal reichen wird, noch mehr. RWE muss sein immer noch nach Kohlenpott riechendes Geschäftsmodell überdenken - und das bald. Alles andere wird nur bestenfalls kurzfristige Effekte erzielen.
Maik Nolte
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