26.04.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Syrien/Konflikte
Der endgültige Beweis, dass Syriens Regime im Bürgerkrieg chemische Kampfstoffe einsetzt, steht zwar noch aus. Doch die Hinweise darauf erhärten sich, und das macht die Lage für Barack Obama enorm schwierig. Der US-Präsident steckt in der Zwickmühle. Wie soll er jetzt reagieren?
Es gibt mehrere Optionen, bei denen Amerika viel zu verlieren hat
auch weil der Irak-Einsatz der USA von 2003 noch lange Schatten
wirft. Damals dienten bekanntlich Geheimdienstberichte über Saddam
Husseins Einsatz von Massenvernichtungswaffen als Argument für den
Einmarsch der US-Armee im Irak. Doch diese Waffen wurden nie
gefunden. Da ist es verständlich, dass Obama nicht als Aggressor
dastehen möchte.
Der US-Präsident hat die Verwendung von Chemiewaffen als rote Linie bezeichnet. Daran erinnern ihn jetzt die Republikaner. Handelt Obama nicht, wird Baschar al-Assad seine Drohungen nicht mehr ernst nehmen. Allerdings wäre ein Militäreinsatz der USA in Syrien auch keine gewinnbringende Alternative. Denn es wäre eine Herkulesaufgabe, die Chemiewaffen des Regimes zu sichern; riskant wäre sie obendrein, verbunden mit Gefahren für die Umwelt. Risikoreich wäre allerdings ebenso eine Bewaffnung der Rebellen. Die Waffen könnten in die falschen Hände geraten - in diejenigen der radikalen Islamisten. Was also Obama auch unternimmt: Die Gefahr, dass er einen Fehler macht, ist gewaltig.
Christof Haverkamp
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
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