09.07.2013 22:15:00
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Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Familie / Kinder
Mit dem Stichtag in drei Wochen wird klar werden, was sich seit dem Kita-Gipfel von 2007 abzeichnete: Die Familienpolitik in Deutschland interessiert sich nicht genug für Familien. Anders ist das Hängen und Würgen beim Ausbau von Betreuungsplätzen für unter Dreijährige nicht zu erklären.
Dass nach Ansicht der Kommunen zum 1. August 100 000 Betreuungsplätze fehlen, überrascht dabei - aber nur insofern, als man mit noch größerem Mangel gerechnet hatte. Für eine Gesellschaft, der die Kinder ausgehen, ist diese Entwicklung schlicht gefährlich.
Eltern kleiner Kinder brauchen Planungssicherheit, damit sie Familie und Beruf unter einen Hut bringen können. Dieses Ideal wird in staatstragenden Reden gern als wichtiges sozialpolitisches Ziel ausgegeben. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist inzwischen aber eher Worthülse als ernst gemeinte Losung.
Möglich, dass manche - oder viele - Eltern ihren Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab August einklagen werden. Sorge scheint die Option den Mitverantwortlichen jedenfalls zu bereiten; der Deutsche Städtetag beruhigt sich derzeit selbst und verweist auf Ausweichangebote.
Das ist aber nicht der Sinn der Sache. Ausreichende Kleinkindbetreuung haben Bund, Länder und Gemeinden 2007 versprochen. Das Projekt ist aber immer noch bloßes Stückwerk - nach sechs Jahren. Hier muss umgedacht werden. Für Kinder - denn sie sind wirklich wichtig.
Cornelia Mönster
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
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