13.05.2013 22:15:00
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Neue OZ: Kommentar zu Parteien/CDU/Merkel
Das öffentliche Interesse an politischen Themen steigt in jedem Jahr, in dem ein neuer Bundestag gewählt wird. Dementsprechend kommen dann stets zahlreiche neue politische Bücher auf den Markt. Der Wahlkampf belebt das Geschäft der Verlage. So erklärt es sich, dass ausgerechnet jetzt eine Veröffentlichung zu den Jugendjahren Angela Merkels erscheint.
Für die politische Auseinandersetzung und Skandalisierung taugt das Werk über ihre DDR-Vergangenheit allerdings nur bedingt. Das haben die politischen Gegner der Kanzlerin richtig erkannt. Sie wollen Merkel mit anderen - aktuellen - Themen angreifen.
Alles andere wäre auch ungeschickt. Denn es wäre höchst erstaunlich, wenn nun auf einmal skandalöse Enthüllungen über das Verhalten Merkels in ihrer Jugendzeit bekannt würden. Hätte die heutige CDU-Chefin wirklich zu SED-Zeiten als aktive Reformkommunistin agitiert, dann hätten ihre Kritiker und die Medien diese Tatsache längst vor früheren Bundestagswahlen ausführlich zur Sprache gebracht - und nicht erst 24 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer. Stichhaltige Belege liegen nicht vor.
Im Übrigen erweckt die Kanzlerin nicht den Eindruck, sie wolle irgendetwas verbergen. Dass sie zu Zeiten der SED-Diktatur eine Widerstandskämpferin oder Bürgerrechtlerin war, hat Merkel nie behauptet. Vielmehr hat sie sich angepasst wie Millionen weitere DDR-Bürger.
Christof Haverkamp
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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