01.05.2013 22:15:00
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Neue OZ: Kommentar zu Parteien/Alternative für Deutschland
Die Linken sind nach einer Periode im Landtag wieder in der Versenkung verschwunden, die Piraten haben sich nach anfänglichem Hoch quasi selbst zerlegt. Jetzt will die "Alternative für Deutschland" als neue Kraft mitmischen - doch die Erfolgsaussichten erscheinen zumindest in Niedersachsen nicht sehr viel rosiger.
Mit dem eurokritischen Kurs verfügt die AfD zwar über ein Kernthema, mit dem sich populistisch Stimmung machen lässt. Abgezielt wird dabei auf jene Bürger, die sich Sorgen um die Stabilität der Währung machen und denen die Unterstützung schwächelnder Länder in Südeuropa partout nicht schmeckt.
Doch um diesen Unmut auch für sich in Stimmen in der Wahlkabine umzumünzen, bedarf es überzeugender Transporteure der Botschaften. Und da fehlen der neuen Partei - wie sich jetzt in der Gründungsversammlung in Lüneburg zeigte-, doch herausragende, charismatische Köpfe.
Aufpassen muss die selbst ernannte Alternative zudem, dass sie mit ihren wenig auslandfreundlichen Positionen nicht Geister mit finsterer Gesinnung anlockt. Dass jemand mit früheren NPD-Kontakten allen Ernstes zum Vizeparteichef vorgeschlagen wurde und dass ein Kandidat für dieses Führungsamt die politische Elite der Bundesrepublik unwidersprochen als "Verbrechersyndikat" verunglimpfen durfte, sind alarmierende Zeichen.
Hans Brinkmann
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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