25.02.2014 22:13:00
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Neue OZ: Kommentar zu Militär / Haushalt / USA
Dieser Aufschrei war programmiert: Einsparungen beim Militär sind in den USA traditionell unpopulär. Zum einen gilt vielen Amerikanern eine große und gut gerüstete Truppe als sichtbarer Beweis für den Supermacht-Status. Zum anderen steckt hinter dem riesigen Militärapparat eine lukrative Industrie mit einflussreichen Lobbyisten, die aus Angst vor Verlusten nun Schreckensszenarien heraufbeschwören.
Doch das ist durchsichtige Schwarzmalerei. Selbst nach den Kürzungen werden die USA die mächtigste Armee der Welt haben und immer noch mehr Geld für Rüstung ausgeben als China, Russland, Saudi-Arabien, Großbritannien, Frankreich, Japan, Deutschland und Indien derzeit zusammen. Der Staat muss sparen, der teure Krieg im Irak ist zu Ende, aus Afghanistan steht der Abzug bevor - da ist es nur konsequent, die Zahl der Soldaten zu reduzieren.
Die US-Verteidigungsstrategen setzen künftig außerdem auf andere Bereiche: den Drohnen- und Cyber-Krieg. Während bei konventionellen Waffensystemen der Rotstrich regiert, soll hier investiert werden. Insofern verabschieden sich die USA keineswegs von ihrer aggressiven Militärpolitik. Sie verlegen sich vielmehr auf modernere Technik - und die ist eben nicht mehr so offensichtlich eindrucksvoll wie ein gewaltiges stehendes Heer für den Bodeneinsatz oder eine riesige Kampfschiffflotte.
Franziska Kückmann
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