13.05.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität/Statistik
Was müssen Ordnungshüter machen in einer Stadt, die in der Statistik nicht als Zentrum des Verbrechens erscheinen will? Möglichst wenig. Sie sollten zum Beispiel nicht übermäßig Jagd auf Schwarzfahrer in Bussen und Bahnen machen. Das treibt die Fallzahlen in die Höhe und ruiniert die Bilanzen.
Gewiss, das mag überzogen klingen. Aber es verdeutlicht, wie vorsichtig man mit Statistiken umgehen muss. Gerade auch für ein Sicherheitsranking von Großstädten und ländlichen Gebieten fehlt es an einer objektiven, vergleichbaren Grundlage; lokale Besonderheiten und Unterschiede beim Einwohnermix können Ergebnisse ebenso verfälschen wie gezielte Ermittlungsmaßnahmen der Polizei.
Am ehesten nachvollziehbar an der jüngsten Kriminalstatistik ist die enorme Zunahme von Wohnungseinbrüchen. Dass etwa in Niedersachsen die Zahl der Fälle innerhalb eines Jahres um satte 24 Prozent zugenommen hat, bedeutet eine alarmierende Entwicklung und wirft die Frage auf, wie sich die Gefahr für die Bürger mildern lässt.
Nur mit mehr Polizeipräsenz, wie es die Gewerkschaft reflexartig fordert, ist es dabei nicht getan. Verstärkte Vorbeugung tut not - und die reicht von weniger Nachlässigkeit der Hausbewohner bis zur Nutzung ständig verbesserter Techniken zur Sicherung von Fenstern und Türen. Die Kosten dafür stehen in keinem Verhältnis zum Schock eines Einbruchs.
Hans Brinkmann
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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