25.09.2013 22:15:00
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Neue OZ: Kommentar zu Kenia
Ein Land im Schockzustand: Auch nach dem blutigen Ende der Geiselnahme im Westgate-Einkaufszentrum in Nairobi sitzt die brutale Attacke der islamistischen Al-Shabaab-Miliz den Menschen in den Knochen. Tote und Verletzte sind zu beklagen, und ein weiteres Mal hat menschenverachtender Terrorismus der Gesellschaft eine tiefe Wunde gerissen.
Nun traf es Kenia - und es war eine angekündigte Katastrophe, denn das bei begüterten Einheimischen und Ausländern beliebte Westgate galt offiziell als mögliches Terrorziel. Was die Attentäter aber offenbar nicht daran hinderte, sich vor dem Angriff wochenlang dort umzusehen und die Attacke unbehelligt vor Ort durchzuspielen. Die Wut über laxe Sicherheitsvorkehrungen ist mithin gut zu verstehen.
Der Anschlag zeigt, welch große Gefahr Islamisten in der Region nach wie vor darstellen. Drohungen gab es seit Jahren reichlich, spätestens seit kenianische Truppen im Nachbarland Somalia erfolgreich gegen die Shabaab intervenierten. Der Rückzug der Islamisten aus strategisch wichtigen Städten sowie der Abgang zahlreicher Mitglieder erweckten den Anschein, als stellten sie kaum mehr eine Gefahr dar. Eine fatale Fehleinschätzung.
Die Terroristen wollten erpressen, verletzen, vernichten. Was sie nicht im Blick hatten, ist die Solidarität der Menschen in Kenia. In schwerer Stunde hält das tief gespaltene Land zusammen. Ein Signal, das Mut macht.
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