12.09.2013 22:15:00
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Neue OZ: Kommentar zu IAA
Die Autohersteller wissen, dass sie sich auf die Bundeskanzlerin verlassen können. Wenigstens alle zwei Jahre bei der Eröffnung der IAA in Frankfurt stellt sich Angela Merkel hinter die Forderungen der einheimischen Automobilhersteller, so auch in diesem Jahr.
In zahlreichen Gesprächen hat sie sich im Sommer zusammen mit ihrem Stab und teilweise auch persönlich bei ihren Kollegen in der EU dafür eingesetzt, die strengen Vorgaben für den C02-Ausstoß ab 2020 vorerst auf Eis zu legen. Das Klagen von Daimler, BMW und Volkswagen war nicht zu überhören. Die Grenzwerte aus Brüssel seien nicht einzuhalten, hieß es unisono. Bei der Einführung des Katalysators war ähnliches Gezeter aus Wolfsburg oder Stuttgart zu hören - zum Schluss ging es doch. Auch jetzt kann man davon ausgehen, dass wieder viel Lärm um wenig gemacht wird.
Als Physikerin weiß die Regierungschefin: Technischer Fortschritt fällt nicht vom Himmel. Sie hält eisern fest an ihrem Plan, dass hierzulande bis 2020 eine Million Elektroautos fahren sollen. Ein ehrgeiziges Ziel, gewiss. Aber die Elektromobilität ist notwendig, um langfristig wegzukommen vom herkömmlichen Verbrennungsmotor, der fossile Rohstoffe frisst. Umweltverbände regen sich mit Recht über die doppelte Anrechnung von Verkäufen von Elektromobilen auf. Ihr Protest wird gegen die starke Autolobby hier in Deutschland nicht viel ausrichten können, so berechtigt er auch ist.
Gerhard Placke
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