22.11.2013 22:15:12
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Neue OZ: Kommentar zu Griechenland
Dass der griechische Staat, ohne Berücksichtigung der Zinszahlungen, nach vielen dürren Jahren erstmals wieder schwarze Zahlen schreibt, ist bemerkenswert. Es zeigt, dass sich in Hellas trotz vieler ungelöster Probleme etwas bewegt. Und dass die Hilfen der Euro-Länder und die persönlichen Opfer Tausender Griechen unter der harten Sanierungspolitik nicht vergebens sind. Aber der Anstieg der Staatseinnahmen ist ein zartes Pflänzchen. Die deutsche Bundeskanzlerin stellt den Griechen weitere Unterstützung beim Modernisieren ihrer Verwaltung und ihres Gesundheitssystems in Aussicht. Das ist gut. Aber Hilfestellung allein für den Staat reicht nicht, um die griechische Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen und damit auch das Steueraufkommen zu erhöhen.
Es ist die Privatwirtschaft, die jetzt Impulse braucht. Mehr Nachfrage und Investitionen müssen her, damit Griechenland einen Aufschwung erlebt. Nachfrage kann aus der Euro-Zone und insbesondere ihrer stärksten Volkswirtschaft Deutschland kommen. Der deutsche Staat verfügt über gigantische Einkaufskraft. Warum nicht während einer begrenzten Phase Aufträge gezielt an griechische Unternehmen vergeben? Warum nicht mithilfe von Unternehmensberatern dazu beitragen, dass griechische Staatsunternehmen attraktive Kaufkandidaten werden? Vieles, was den Privatsektor beleben kann, ist denkbar. Aber es muss getan werden, und zwar bald.
Christian Schaudwet
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