23.08.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Operationen
Haben einige Klinikärzte und Krankenhäuser eher den eigenen Geldbeutel im Blick als das Wohlergehen ihrer Patienten? Voreilige, pauschale Unterstellungen gegen Mediziner sind nicht hilfreich. Doch immerhin lässt sich statistisch belegen, dass die Zahl der Operationen in jüngster Zeit erheblich zugenommen hat - vor allem seit der Einführung der Fallpauschalen.
Daher lässt sich vermuten, dass nicht jeder Eingriff wirklich medizinisch notwendig ist. Doch jede Operation zu viel ist mit unnötigen Risiken für die Patienten verbunden.
Als die Fallpauschalen vor etwa zehn Jahren eingeführt wurden, war dieser Systemwechsel sinnvoll, um die ausufernden Kosten in den Griff zu bekommen. Seither ist für die Abrechnung nicht mehr entscheidend, wie viele Tage ein Patient krank in der Klinik liegt, sondern welche Behandlung er bekommt. Ein dicker, immer differenzierterer Leistungskatalog ist entstanden. Mehr Wirtschaftlichkeit, Transparenz, Wettbewerb und Qualität lauteten die Ziele. Sie wurden erreicht.
Ein Königsweg sind die Fallpauschalen aber nicht, denn jedes System der Finanzierung im Gesundheitswesen bringt Nachteile mit sich, weil die Gefahr falscher Anreize besteht. Hilfreich wäre es daher, wenn bei kostspieligen Operationen das Urteil eines zweiten Arztes eingeholt würde. Das wäre zwar aufwendiger, könnte aber die Zahl unnötiger Behandlungen minimieren.
Christof Haverkamp
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