05.09.2013 22:15:00
|
Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Arbeit / Gewerkschaften / Arbeitgeber
Lange haben die Gewerkschaften und die Arbeitgeber miteinander gerungen. Nun ist eine gemeinsame Erklärung herausgekommen, in der man unverbindliche Worte lesen kann wie "werden darauf hinwirken", "setzen sich ein" oder "wird dafür werben". Beschlüsse enthält das neunseitige Papier nicht. Es verpflichtet niemanden zu etwas. Das ist zu wenig.
Aber war mehr möglich? Allein dass die beiden Kontrahenten unter Vermittlung des Bundesarbeitsministeriums psychische Erkrankungen so einmütig als gravierendes Problem der modernen Arbeitswelt anerkannt haben, ist schon ein Erfolg. Jahrzehntelang definierten allein akute körperliche Beschwerden den Kranken - ob sie psychische Ursachen hatten, spielte beim Befund keine Rolle.
Den Arbeitnehmern ist zu wünschen, dass aus den Ankündigungen rasch Taten werden. Den Unternehmen, die sie beschäftigen, ebenso. Denn Angst macht dumm: Wer unter ständigem nervlichen Druck arbeitet, wen Konflikte mit Kollegen und Vorgesetzten bis ins Bett verfolgen, der kann seinen Scharfsinn und seine Kreativität nicht entfalten. Auf beides aber ist die innovationsabhängige, industriell geprägte Wirtschaft Deutschlands im Wettbewerb dringend angewiesen.
Ihre wichtigste Ressource ist das, was die Menschen in den Köpfen haben. Angst und übermäßiger Stress gehören dort nicht hinein.
Christian Schaudwet
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/58964 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!