09.05.2013 22:15:02
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Neue OZ: Kommentar zu EU-Kommission/Bankkonten
Oje, was hat Brüssel da schon wieder ausgeheckt? Die Konto-Reformpläne sind nicht weniger als ein weiterer Großangriff auf die Bankenwelt. Die Pläne der Kommission würden zu erheblich mehr Bürokratie führen. Kein Wunder, dass die ersten Bankenverbände bereits protestieren.
Wegen der Finanzkrise sind die Kreditinstitute schon stark reguliert worden. Das war teilweise auch notwendig, um schlimme Auswüchse zu heilen. Den Banken aber Tricksereien bei einfachen Produkten wie dem Girokonto vorzuwerfen ist übertrieben. Über Gebühren oder Zinssätze kann sich jeder bequem informieren, die Banken stellen hier umfassende Transparenz her. Ein Girokonto ist kein komplexes Finanzprodukt wie manch ein Zertifikat. Auch beim Verbraucherschutz kann der Gesetzgeber übertreiben.
Überzeugender ist schon das Anliegen der Kommission, jedem EU-Bürger Zugang zu einem Bankkonto zu ermöglichen. Das sollte selbstverständlich sein, zumal etwa die meisten Vermieter Barzahlungen gar nicht mehr akzeptieren. Allerdings macht es sich Brüssel zu einfach, wenn es die Verantwortung für das Problem allein auf die Banken abschiebt. Wie andere Unternehmen sind auch sie gezwungen, die Bonität ihrer Kunden zu betrachten. Um den Zugang zu Konten zu verbessern, wäre es sinnvoller, eine Lösung des Problems breiter anzulegen: So könnten soziale Einrichtungen einbezogen werden, die für Arbeitslose oder Obdachlose Konten eröffnen.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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