25.09.2013 22:15:00
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Neue OZ: Kommentar zu EU-Agrarförderung
Rund 52 Milliarden Euro - so viel Geld lässt sich die Europäische Union ihre Agrarförderung in diesem Jahr kosten. Bei so hohen Summen war es dringend geboten, die Subventionen auf Widersprüche, Absurditäten und Einsparpotenziale abzuklopfen. Der nun vorgestellte Kompromiss ist überwiegend ein Erfolg.
Überfällig war der Beschluss, Zuschüsse nur noch an aktive Landwirte auszuzahlen. Betreiber von Flugplätzen und Golfanlagen haben bald keinen Anspruch mehr auf einen Platz an den Fördertrögen. Gut, wenn die EU diesen Unfug beendet.
Ebenfalls positiv: Bauern müssen künftig naturnah wirtschaften, wenn sie die volle Fördersumme erhalten wollen. Das dürfte für Akzeptanzgewinne bei der Bevölkerung sorgen. Allerdings muss Brüssel bei den Umweltauflagen auf Ausgewogenheit achten, um die Landwirte nicht über Gebühr mit Bürokratie zu belasten. Die angepeilte stärkere Förderung kleiner Betriebe zeigt, dass die EU den Rotstift nicht an der falschen Stelle ansetzt. Denn das Höfesterben in Deutschland trifft vor allem diese Betriebe.
Das sollten Kritiker bedenken, die die Subventionen stark zusammenstreichen wollen. Die EU-Zuschüsse für die Bauern machen die Hälfte ihrer Einnahmen aus. Ohne sie könnte kaum ein Hof überleben - das gilt allerdings für große wie kleine gleichermaßen.
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