05.08.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Ernährung / Lebensmittel / Gesundheit
Gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht: Die Grünen verfolgen ein lobenswertes Ziel, wenn sie dafür werben, öfter mal auf Fleisch zu verzichten. Aber muss es immer dieser missionarische Ton sein? Kann nicht jeder mündige Bürger selbst entscheiden, an welchem Tag er vegetarisch, vegan oder wie auch immer essen möchte?
Menschen zu bevormunden ist nicht der richtige Weg, wie schon die ersten Reaktionen zeigen. Wahlkämpfer wie Rainer Brüderle nehmen die Vorlage spöttisch auf und fragen zu Recht, was denn noch alles an Vorschriften kommen soll. Dieser Schuss der Grünen geht damit nach hinten los.
Das ist bedauerlich, denn es gibt gewichtige Argumente, den Fleischkonsum zu drosseln. Etwa 60 Kilo verzehrt jeder Bundesbürger im Schnitt pro Jahr. Verzicht nach dem Motto "Weniger ist mehr" ist da nicht nur eine Frage der Gesundheit, sondern auch des Umweltschutzes. Denn Fleisch frisst Land. Eine Fläche von der Größe Österreichs wird laut Studien benötigt, um den Hunger der Deutschen auf Fleisch zu befriedigen. Große Mengen des Futtermittels Soja stammen aus Südamerika, wo für die Produktion Wälder gerodet und Savannen umgepflügt werden.
Wen all das nicht überzeugt, der fahre an den Dümmer. Massentierhaltung und Überdüngung von Feldern mit Gülle verwandeln den See jeden Sommer in eine Kloake. So kann es nicht weitergehen.
Uwe Westdörp
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