29.10.2013 22:14:00
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Neue OZ: Kommentar zu Deutsche Bank
51 Millionen Euro, der Gewinn der Deutschen Bank nähert sich dem, was Hilmar Kopper als früherer Chef des Geldhauses mal "Peanuts" genannt hat. Interessant auch, dass dieser schmale Gewinn nur deshalb noch zustande kommt, weil die Deutsche Bank hart auf der Kostenbremse steht: 1,5 Milliarden Euro hat sie per Ende September in diesem Jahr weniger ausgegeben. Ohne diesen Effekt hätte nach neun Monaten ein veritabler Verlust in den Büchern gestanden. Was auf dem Papier beängstigen mag, relativiert sich aber bei einem näheren Blick auf die Bilanz. So legte die Deutsche Bank allein im Sommer immerhin 1,2 Milliarden Euro auf die hohe Kante. Das Geschäft läuft also, die Erträge fließen, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau als zu den goldenen Zeiten des Investmentbankings.
In die sinkenden Gewinne lässt sich sogar etwas wie ein Kulturwandel hineindeuten. Immerhin verzichtet das Haus bewusst auf Renditechancen, um weniger risikoträchtig als früher zu arbeiten. Und die Reform des Konzerns verfolgt klar das Ziel, die eher soliden, wenn auch renditeschwächeren Felder Privatkundengeschäft und Vermögensverwaltung zu stärken. Gleichzeitig belegen die Rücklagen, dass sich das Haus seiner Fehler der Vergangenheit bewusst ist und auch hier auf Nummer sicher geht. Haften bleibt daher unter dem Strich das Bild eines anspruchsvollen, aber überraschend gut gesteuerten Umbaus durch die Doppelspitze Fitschen und Jain.
Burkhard Ewert
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